Rezension

Gut,aber vorhersehbar

Die fünfte Welle - Rick Yancey

Die fünfte Welle
von Rick Yancey

Bewertet mit 4 Sternen

Die erste Welle brachte Dunkelheit. Die zweite brachte Zerstörung. Die dritte ein tödliches Virus. Nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel fürs Überleben: Traue niemandem! Das hat auch Cassie lernen müssen, denn seit der Ankunft  der Anderen hat sie fast alles verloren: Ihre Freunde und Familie sind tot, ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. Das Wenige, was sie noch besitzt, passt in einen Rucksack. Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie, nachdem sie auf der Flucht von den Anderen angeschossen wurde. Eigentlich weiß sie, dass sie ihm nicht vertrauen sollte. Doch sie geht das Risiko ein und findet schon bald heraus, welche Grausamkeit die fünfte Welle bereithält…

Der Einstieg war sehr interessant zu lesen. Zunächst gibt es ein Zitat von Stephen Hawking, welches  wie die Faust aufs Auge zu der Geschichte passt; anschließend  die Nennung der vier Wellen und dann einen Prolog, der  eine spannende und ein wenig hoffnungslose Atmosphäre liefert.

Im ersten Kapitel lernt man dann Cassie kennen, die die Umstände ein wenig beschreibt. Diese ersten paar Seiten waren in einem sehr lockeren Ton geschrieben, der überhaupt nicht zu der neuen Welt passt. Dies hat sich jedoch entweder mit der Zeit gelegt oder ich habe mich daran gewöhnt. Mit Cassie konnte ich anfangs nicht warm werden, erst in Interaktion mit anderen Charakteren in der Gegenwart wurde sie mir wirklich sympathisch, vor allem durch die Stimmungsschwankungen, die gut zur allgemeinen Situation gepasst haben.  Zuvor beschreibt sie die ersten vier Wellen und deren Auswirkungen. Obwohl es Szenen gegeben hat, die an sich sehr traurig waren, konnten sie mich nicht besonders  berühren und das hat sich durch das ganze Buch gezogen. Egal wie traurig oder grausam-kaum eine Szene konnte mich berühren. Die Grundidee und auch die Entwicklungen waren sehr interessant, aber auch sehr vorhersehbar, sodass ich eigentlich nie überrascht wurde. Das Ende war dann schon spannender und ich habe aufmerksam verfolgt, wie sich meine Theorien bestätigt haben.

Ich empfehle das Buch an Leser weiter , die eine interessante Geschichte trotz Vorhersehbarkeit genießen können.