Rezension

gute 3,5 Sterne für dieses Debüt.....

Die Falle - Melanie Raabe

Die Falle
von Melanie Raabe

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kurzbeschreibung
Die bekannte Romanautorin Linda Conrads, 38, ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihrer Villa am Starnberger See gesetzt. Trotz ihrer Probleme ist Linda höchst erfolgreich. Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden - sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert?
Meinung
Da ich die Autorin Frau Raabe auf der Leipziger Buchmesse beim Lovelybooks-Treffen kennengelernt hatte und mich ihr Buch aus sehr ansprach, musste ich es natürlich haben. Meine Meinung dazu ist noch etwas zwiegespalten.
Der Einstieg ins Buch gestaltete sich bei mir etwas schwierig. Mir fehlte die Spannung und ich kam mit dem Schreibstil und den vielen langen, langen Sätzen nicht klar. Mein Lesefluss wurde dadurch etwas gestört und ich überlegte schon, ob ich aufgeben sollte. Meine Neugierde war dann doch stärker und ich hoffte es würde besser werden.
Es wurde auch etwas besser. Spannung kam dann nach etwa der Hälfte doch etwas auf und das Interview, die gemachte „Falle“, entwickelte sich als äußert nervenaufreibend. Hier trafen nur so verschiedene Emotionen und Gefühle aufeinander.
Ich für meinen Teil, dachte eigentlich von Anfang an, dass Linda ihre Schwester selbst ermordet hatte. Sie erschien mir als paranoid und verpeilt. Durch ihre Zurückgezogenheit kam sie nicht wirklich mit der realen Welt in Kontakt und sie war einfach komisch. Dann aber während des Interviews wurde ich in die Richtung gelenkt, dass Lenzen doch der Täter sein könnte. Er stritt dies aber ab und war einfach nur ahnungslos…..am Ende kam alles anders als ich erwartet hatte. Aber zum Glück dann doch positiv.
Es wird in der Ich-Perspektive aus Sicht von Linda erzählt. Mittendrin ist dann ein Buch im Buch, zum Glück in einer anderen Schriftart gedruckt, wo ich viele Informationen zum wirklichen Tathergang bekam. Dabei störten mich allerdings die unterschiedlichen Namen. Die Sprünge dazwischen verwirrten mich ein wenig und ich wusste teilweise nicht mehr, wer wer war. Die Kapitellänge und die Schriftgröße waren ok und genau richtig für mich.
Das Ende kam mir dann zu rasant und ich dachte, alles würde nur schnell abgehandelt werden. Trotz das alle meine Fragen beantwortet wurden, ließ mich das Buch mit einem etwas enttäuschenden Eindruck zurück.
Cover
Das Cover wurde sehr ansprechend gestaltet und macht Lust in dieses Buch hineinzulesen. Schwarz und blau-grün sind die Hauptfarben und darauf eine weiße Schrift.
Fazit
Im Großen und Ganzen war „Die Falle“ ein solider Thriller mit einer interessanten Story, aber das gewisse Extra fehlte mir irgendwie. Die Idee der Autorin war gut und für ein Debüt sehr lobenswert. Wahrscheinlich bin ich nur schon so Thriller verwöhnt, das ich Kritik für dieses Buch angebracht habe. Empfehlen würde ich es trotzdem und vergebe auch gute 3,5 von 5 Sternen.