Rezension

gute Fortsetzung.

Talus - Die Magie des Würfels -

Talus - Die Magie des Würfels
von Liza Grimm

Bewertet mit 4.5 Sternen

Liza Grimm – Talus, 2, Die Magie des Würfels

 

Talus ist gefallen, doch welchen Herzenswunsch wird er erfüllen? Erin, die in die magische Welt eher reingestolpert ist, versucht zusammen mit Noah und Kaito das Rätsel zu lösen. Eines ist auf jeden Fall klar: Der Würfel ist mächtig und muss vernichtet werden. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn der Schattenleserrat ist bereits auf der Suche nach dem Würfel, genau wie viele andere Hexen auch, der an einen geheimen Ort platziert wurde.

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt und Erin muss sich ihrer Vergangenheit stellen, um ihre Zukunft zu retten.

 

Ich habe vor einiger Zeit bereits das erste Buch der Reihe gelesen. Es hatte mir gut gefallen, auch wenn einiges ungeklärt blieb. Deswegen war ich auch neugierig auf die Fortsetzung.

Der Erzählstil ist angenehm, die Story lässt sich gut weglesen. Die Ausarbeitung der Figuren und der Schauplätze sind gut. Während die Handlungsorte bildhaft beschrieben wurden, waren die Figuren lebendig beschrieben. An einigen Stellen hätte ich mir mehr emotionale Tiefe gewünscht, aber ich konnte mir sämtliche Charaktere gut vorstellen.

Erin, die im ersten Band teilweise kopflos und irrational agiert hat, immer noch ihre Tante mit Hilfe von Magie retten will und sich grundsätzlich in Schwierigkeiten bringt, ist in diesem Band etwas ruhiger und ausgeglichener. Es ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen, auch wenn das nicht heißt, dass sie immer überlegt bevor sie sich ins nächste Chaos stürzt. Insgesamt fand ich sie aber sympathischer als im ersten Buch.

Kaito war zwar stets an ihrer Seite, aber letztendlich gelang es ihm nicht, sich in den Fokus zu rücken, was ich sehr schade finde. Seine Fähigkeiten waren interessant, aber viel zu kurz angeschnitten.

Der Schattenleser Noah, der im ersten Buch recht distanziert aber durchaus interessant war, hat in diesem Buch wieder seinen Auftritt. Im Verlauf der Geschichte hat er es geschafft, mich von sich zu überzeugen. Leider hat sich die Autorin entschlossen... ach seht einfach selbst, ich war auf jeden Fall etwas verstimmt, denn das hätte einfach nicht sein müssen.

Neu hinzugekommen ist Jessica, eine mächtige Runenhexe, die ich gerne näher kennengelernt hätte.

 

Die Geschichte ist schön, die Twists sind gut gesetzt, aber in vielen Dingen bleibt es oberflächlich und an einigen Stellen sogar zäh. Wenn man darüber hinwegsehen kann, dann bietet das Buch gute Unterhaltung. Ein wenig enttäuscht war ich von der Liebesbeziehung, die eher nebensächlich abgehandelt wurde. Hier gab es kaum intensive Gefühle. Schade eigentlich, denn Potenzial war da gewesen.

Die Autorin geizt auch nicht mit den Todesfällen, weshalb wir uns von dem einen oder anderen Charakter trennen müssen.

Von mir gibt es dennoch eine Leseempfehlung, weil ich die Idee sehr schön fand und die eine oder andere Wendung mich überraschen konnte.

 

Das Cover ist ein sehr schöner Eyecatcher.

 

Fazit: gute Fortsetzung. Knappe 4 Sterne.