Rezension

Gute Fortsetzung der Trilogie mit interessantem Grundthema

Der Atlas der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Der Atlas der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 4 Sternen

Gute Fortsetzung der Trilogie mit interessantem Grundthema

Inhalt:
Miss Peregrine kehrt gemeinsam mit Jacob, Emma und den anderen besonderen Kindern in Jacobs Heimat Florida zurück. Gemeinsam versuchen sie, sich in die moderne Zeit einzufügen – inklusive langen Strandspaziergängen und anderen normalen Tätigkeiten. Doch die amerikanischen Zeitschleifen, in denen sich die Besonderen vor der Welt verbergen, sind noch weitgehend unerforscht und schon bald ist Miss Peregrine von der Idee fasziniert, einen Atlas der Schleifen anzufertigen. Dann findet Jacob heraus, dass sein Großvater Abe nicht alleine gegen die Monster gekämpft hat, die die besonderen Kinder jagen - und dass Abes Partner noch lebt. Aber auch altbekannte Feinde sind lebendiger, als es Jacob lieb ist....

Meinung:
Jacob ist zurück bei seiner Familie in Florida. Doch nicht lange und Miss Peregrine taucht mit Emma und den anderen besonderen Kindern bei Jacob Zuhause auf. Da die Kinder so lange in einer Zeitschleife gefangen waren, benötigen sie dringend Nachhilfe, wenn es um das heutige Leben geht. Und wer wäre da besser geeignet für als Jacob?
Als Jacob jedoch erfährt, dass sein Großvater Abe sich nicht alleine dem Kampf gegen das Böse gestellt hat, will er unbedingt erfahren wer die ehemaligen Partner seines Großvaters sind.

Als ich gehört habe, dass die Reihe rund um die besonderen Kinder doch noch nicht ihren Abschluss gefunden hat, war ich sehr überrascht und skeptisch. Ich war mir einfach unsicher, ob Autor Ransom Riggs die Reihe auf gute Art weiterführen könnte und sie nichts von ihrem Charme verliert.

Anhand des Klappentextes wird bereits angedeutet, dass sich in diesem Buch viel um das Amerika der Besonderen und um Jacobs Großvater Abe dreht. Diese Idee gefiel mir sehr gut, so haben wir in den vorherigen drei Büchern Großbritannien und die Gepflogenheiten der Besonderen doch zur Genüge kennengelernt.
Der Weltenaufbau rund um die amerikanischen Besonderen hat mir daher ausgesprochen gut gefallen. Es läuft in Amerika alles ein wenig anders ab, als die Kinder dies aus Europa gewohnt sind.

Und nicht nur die Welt der Besonderen ist eine andere. Auch unsere Freunde die, bis auf Jacob, über Jahrzehnte in einer Zeitschleife gefangen waren müssen sich an die neumoderne Welt erst einmal gewöhnen. So kommt es, dass Jacob Normalisierungsunterricht für seine Freunde gibt. Dies sorgt natürlich für ein paar sehr unterhaltsame Szenen.
Gut dargestellt wurde für mich auch der Konflikt mit Jacobs Eltern. Jacob wird vor die Wahl gestellt ihnen die Wahrheit zu erzählen oder sie im Unwissenden zu lassen.

Zu Beginn konnte mich die Geschichte noch nicht ganz mitreißen. Ich mochte zwar die diversen Entwicklungen, aber mir fehlte eine Portion Spannung, die ein Buch perfekt macht. Sobald sich die Gruppe dann jedoch auf einen kleinen Roadtrip quer durch Amerika begibt, wird es endlich spannend und vor allen Dingen lustig.
Auch das Ende ist äußerst interessant gewählt, die dort entstandenen Entwicklungen lassen mich sehr dem zweiten Teil entgegenfiebern.

Etwas enttäuscht bin ich von den Bildern. Gerade im ersten Buch der Reihe waren die Bilder doch sehr besonders und einzigartig gewesen. Nun in Teil 4 sind es oftmals herkömmliche Bilder ohne besondere Note.

Fazit:
Vor dem Lesen war ich skeptisch, ob mich diese Reihenfortsetzung würde überzeugen können. Ransom Riggs hat jedoch eine stimmige und interessante Fortsetzung geschrieben. Ungeklärte Dinge aus der Trilogie werden neu betrachtet und ins rechte Licht gerückt, neue Probleme entstehen und eine ganze neue Welt der Besonderen eröffnet sich im heutigen Amerika. Dennoch fehlte mir das gewisse Etwas um mich komplett packen zu können.
Solide 4 von 5 Hörnchen.