Rezension

Gute geheimnisvolle Geschichte mit einigen Schwächen

Das Seehaus
von Kate Morton

Bewertet mit 4 Sternen

Cornwall 2003, während Sadie bei ihrem Großvater einen Zwangsurlaub vom Polizeidienst absitzt stolpert sie über ein altes Haus und ein noch älteres Geheimnis. Schnell ist ihre natürliche Neugier geweckt. Wer hat vor 70 Jahren den kleinen Theo entführt und damit das Leben der Familie Edevane für immer verändert.

Das Seehaus ist bereits das fünfte Buch, das ich von Kate Morton las. Im Gegensatz zu ihren bisherigen Werken ist dieses Familiengeheimnis als Kriminalfall angelegt. Damit hat sie meine Erwartungshaltung ziemlich durchbrochen und es war schwer in die Geschichte herein zu finden. Erschwert wurde dies auch dadurch, dass es extrem viele unterschiedliche Handlungsstränge gibt und besonders, die die in der Vergangenheit spielen nicht chronologisch aufgebaut sind.

Nach ca. 100 Seiten aber hatte sie mich mit ihrem Schreibstil und ihrer Art Geheimnisse zu verschleiern in ihren Bann gezogen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen begierig darauf zu erfahren wie sich diese verworrene Geschichte enträtseln wird.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Besonders interessant war dabei zu verfolgen wie sich die Charaktere der einzelnen Menschen durch Schicksalsschläge verändert haben. Durch die verschiedenen Zeitlinien kann man diese Veränderung gut beobachten.

Leider fiel jedoch das Ende etwas ab. Nachdem das Rätsel um Theo gelöst ist, werden die Probleme der „Gegenwart“ ein wenig schnell und wenig aufschlussreich beendet. Da man auch mit Sadie gefühlt hat, hat mich dieser Teil ein wenig frustriert zurückgelassen.

Insgesamt aber ein gutes Buch, das es schafft einen in seine Welt zu ziehen.