Rezension

Gute Geister – Kathryn Stockett

Gute Geister - Kathryn Stockett

Gute Geister
von Kathryn Stockett

Ein Buch für JEDE Freundin!
Auch die Verfilmung "The Help" ohnt sich -ergänzend zum Buch- anzusehen.

Eine toll erzählte Geschichte über starke Frauen unterschiedlichen 

Standes, die versuchen, sich und ihre Familie zu schützen ohne sich selber zu verlieren. Ein Roman über amerikanische Geschichte, über Werte, Moral, Vorurteile, Chancen und das ganz einfache Leben.

Kathryn Stockett führt uns in die Gesellschaft der vornehmen amerikanischen weißen Upperclass der 60er Jahre ein. Junge Frauen besuchen die Universitäten, um mit einem geeigneten Mann für eine Hochzeit zurückzukehren. Anders Miss Skeeter: Zurück auf der Baumwollfarm ihrer Eltern, kann sie den Teekränzchen und Bällen nicht viel abgewinnen und handelt sich bei ihren Freundinnen nur ein mildes Lächeln ein, als sie ihnen von ihrem Wunsch zu schreiben erzählt.
Doch sie hält an diesem Wunsch fest und will sich mit einer ganz besonderen Geschichte hervortun. Sie möchte über die besondere Beziehung der schwarzen Dienstmädchen zu ihren weißen „Dienstkindern“ schreiben. Diese ganz besondere Verbundenheit, die meist inniger ist, als die zwischen Kind und Mutter, hat Skeeter selbst erleben dürfen.

Heimlich versucht sie die Dienstmädchen ihrer Freundinnen für sich zu gewinnen und sie zu einem Interview zu überreden. Sie sollen ihre eigene Geschichte erzählen und von ihrem harten Leben am Rande der Stadt und von dem in den weißen Familien berichten.
Doch die schwarzen Frauen fürchten um ihre Stellen und damit um ihre Existenzen. Die Rache eines einzelnen Weißen kann zu dieser Zeit immer noch eine ganze schwarze Familie zerstören. Gewalt und Erniedrigung ist ein großes Thema dieser Zeit.

Doch mit Aibileen und Minny findet Skeeter zwei starke schwarze Frauen, die nicht in den starren Konventionen verharren wollen, aber Angst vor Vergeltung haben. Sollte rauskommen, wer erzählt hat, was hinter den verschlossenen Türen der vornehmen Häuser so vorgeht, würden schlimme Strafen folgen.

Diese drei starken Charaktere erzählen von dem Leben dieser Zeit, von Träumen, Ängsten und Wünschen, die existentieller waren, als es unsere heutigen überhaupt sein können. Sehr beeindruckend und leicht erzählt.

Das Buch ist voller Emotionen: Freundschaft, Menschlichkeit und Liebe berühren, das lose Mundwerk der Kinder und der Witz ihrer Mammies lässt einen schmunzeln, das Leben der Dienstmädchen nach Feierabend betrübt und die Verachtung und Überheblichkeit der Weißen macht wütend.
Ein rundherum großes Buch!