Rezension

Gute Geschichte mit einigen Längen und einer unerwarteten Wendung

Park Avenue Player -

Park Avenue Player
von VI Keeland

Das Cover finde ich richtig schön. Ich mag vor allem diese Zweiteilung aus dem Bild von New York und dem oberen Teil mit dem abgeschnittenen Mann im Anzug. Es passt sehr gut zur Geschichte und ich finde die Farben auch sehr schön. Inhaltlich geht es in diesem Buch um Elodie, die einen neuen Job haben möchte. Doch bereits auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch hat sie einen kleinen Auffahrunfall. Sie erwischt mit ihrem alten Jeep den schicken Mercedes von einem arroganten Schnösel im Anzug, der ihr direkt die ganze Schuld am Unfall gibt und mit dem sie augenblicklich ein hitziges Wortgefecht beginnt. Nichtsahnend, dass sie genau mit diesem arroganten Kerl ein Vorstellungsgespräch haben wird, da er ihr zukünftiger Chef ist...

 

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, es war die typische Konstellation des Autorinnen-Duos und hat viel Spaß gemacht zu lesen. Vor allem das erste Drittel war geprägt von Neckereien, Wortgefechten und lustigen Auseinandersetzungen. Der locker, leichte Schreibstil macht das Buch damit zu einem wirklichen Erlebnis. Leider hat der Mittelteil dann nicht mehr so viel Spaß gemacht, es wurde eher öde und langweilig. Lediglich der Schreibstil und die sympathische Elodie hat mich durch die langweiligen Kapitel getragen. Doch dann kam der Schlussteil und mit ihm noch eine dicke Überraschung mit der ich nie gerechnet hätte. Die bis dahin weitestgehend fehlende Tiefgründigkeit, Spannung und Anspannung wurde damit beinahe vollständig wettgemacht, weswegen das Buch auch 4 Sterne von mir bekommt, was vor dieser Wendung von meiner Seite aus unmöglich gewesen ist. Viel näher ins Detail möchte ich auf keinen Fall gehen, weil ich niemandem diese Überraschung nehmen möchte. Ich kann nur sagen: Es lohnt sich!

 

Die Protagonisten mochte ich die meiste Zeit ebenfalls. Elodie war sowieso einfach nur herrlich, total direkt, ehrlich und einfach eine super starke Persönlichkeit. Sie mochte ich von Anfang an. Hollis hingehen versteckt seine liebevolle Art hinter einer Mauer der Arroganz und Coolness, hinter die er im Laufe des Buches allerdings blicken lässt und die ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Sehr spannend fand ich im Zusammenhang mit Hollis auch die Rückblicke in seine Vergangenheit, vor allem aus der Teenagerzeit. Man erfährt dadurch viel und kann sich einiges so schon mal erklären. Richtig gerne mochte ich auch Hailey und Addison. Mega Figuren, die immer für gute Szenen zu haben waren! Mein Liebling, der den anderen so ein bisschen die Show gestohlen hat, war allerdings Kakadu Huey. Den mochte ich sehr! Pixy hat natürlich traditionell nicht gefehlt und Huey kann jetzt meckern wie eine Ziege.

 

Insgesamt also eine gelungene Geschichte, die einige Längen hatte, aber mich im Gesamten gut unterhalten hat. Nette, starke Protagonisten, eine sehr unerwartete Wendung machen das Buch zu einem durchaus unterhaltsamen, lesenswerten. An mein Lieblingsbuch des Duos, Hate Notes, kommt es allerdings nicht ran.