Rezension

Gute Geschichte mit kleinen Schwächen

Das Steinerne Licht - Kai Meyer

Das Steinerne Licht
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Da Hörbücher bei mir in der letzten Zeit viel zu kurz gekommen sind, wurde es nun mal wieder Zeit, mich mit ihnen ausführlicher zu beschäftigen. Den Anfang macht der zweite Band der “Merle”-Trilogie von Kai Meyer. Der erste Band hat mir im letzten Jahr schon sehr gut gefallen und ich war sehr gespannt, wie es bei der Geschichte weiter geht.

Kai Meyer hat es mal wieder geschafft, mich an seine Geschichte zu fesseln. Er schreibt das Buch sehr flüssig, spannend, unterhaltsam und trotz so manch unheimlichen Moment ist die Geschichte noch sehr kinderfreundlich, sodass auch jüngere Zuhörer ihren Spaß an der Reihe haben. Die Geschichte wird sehr detailliert erzählt, stellenweise hatte ich selbst das Gefühl, mit Merle und der Königin unterwegs zu sein. Sie sind sehr liebevoll beschrieben und entwickeln sich stets weiter, sodass es keine einzige Minute langweilig oder holprig erschien, ganz im Gegenteil: Der Autor hat es geschafft, die Geschichte von Minute zu Minute reifen zu lassen, sodass es schwer fiel, es selbst für kurze Zeit zu unterbrechen.

Mit dem Pharao hat man einen interessanten Bösewicht erschaffen, der trotz seiner Absichten oftmals auch unterhalten konnte. Er möchte die komplette Welt beherrschen, allerdings wehren sich Venedig und das Zarenreich gegen seine Macht und wollen unter keinen Umständen von ihm regiert werden. Merle und die fließende Königin versuchen dabei Hilfe zu ordern, die sie in Lord Licht finden möchten. Allerdings lauern dabei auch einige Gefahren, denn Lord Licht ist der Herrscher über die Hölle.

Merle entwickelt sich während der Reihe enorm gut. Im ersten Band empfand ich sie schon als sehr angenehm, nun kommt auch noch ihr Mut hinzu, der mir im ersten Band an einigen Stellen noch gefehlt hat. Ich wünsche mir, dass sie auch im dritten Band noch so liebenswert und mutig ist.

Wie auch schon beim ersten Teil wird das Hörbuch von Katharina Thalbach und Nina Petri gesprochen. Sie erzählen die Geschichte weiterhin sehr spannend und unterhaltsam, außerdem wird an genau den richtigen Stellen alles perfekt betont. Bei einer Länge von 6 Stunden und 27 Minuten handelt es sich um die gekürzte Hörbuchfassung.

Die Covergestaltung passt sich dem ersten Band an. Der Raum ist fast identisch, lediglich die Fliesen und die Farben unterscheiden sich. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und verrät nicht zu viel, sodass man sich noch ordentlich überraschen lassen kann.

Insgesamt hat mir auch der zweite Band der “Merle”-Trilogie gefallen. Kai Meyer ist einfach ein großartiger Autor, der es immer wieder aufs Neue schafft, mich an seine Geschichten zu fesseln. Der dritte Band “Das gläserne Wort” wird definitiv gelesen, bzw. gehört. Kaufen!