Rezension

Gute Grundidee aber zu schnelles Tempo

Wolfsmal - Aurelia L. Night

Wolfsmal
von Aurelia L. Night

Meine Meinung: 
 
Ein seeeehr tolles Cover! Denn es ist fast wie bei vielen Menschen, man schaut auf das Cover und erkennt auf den ersten Blick nur Dunkelheit und denkt was ist das denn? Dann schaut man noch einmal hin und erkennt soviel mehr: 
Zum Ersten hätten wir da den aufmerksamen und wachsamen Wolf, der direkt in meine Seele zu schauen scheint; dann der Lichtstrahl vom Himmel der einen schönen Blick auf den Wald gibt und dann eine Dunkelheit, die sich wie eine Blase um beides legt, so dass man nicht weiss ob man träumt oder wirklich in der Dunkelheit steht. 
Diese dunkle Farbe verleiht dem Cover etwas geheimnisvolles. Und macht neugierig auf den Inhalt.
 
Beim Inhalt wird es für mich nun etwas schwierig meine Meinung zu begründen, ohne dass ich spoilern würde, dennoch werde ich wie immer keine Details zum Inhalt verraten. 
Der Schreibstil an sich ist wirklich gut zu lesen, auch wenn wie viele schon sagten, das Korrektorat nicht so kläglich versagt hatte. Daher war auch der Lesefluss nicht ganz so fließend wie ich das normalerweise gewohnt bin. Ich kann nur für die Autorin und auch deb Verlag hoffen, dass schnellstmöglich eine neue Auflage mit besserer Grammatik rauskommen wird. 
 
Die Geschichte selber startet sehr spannend, da sich hier Mythologie und Fantasy wirklich gut zusammenfügen und sich nicht mit einer langen Einleitung aufgehalten wurde. Die Autorin legt auch generell in ihrem Buch ein sehr schnelles Tempo hin, stellenweise muss ich allerdings gestehen war es mir persönlich zu schnell. Ich hatte gerade zu Beginn ein paar Probleme wirklich Emotionen aufzubauen um angemessen mit den Protagonisten mitgehen zu können. Auch kam ich mit einer der Hauptpersonen im Roman nicht wirklich zurecht, dafür konnten mich aber viele Nebencharaktere wirklich verzaubern. Egal ob diese Persönlichkeiten positive oder eher negative Energien mit sich brachten. Es gab ein paar kleinere Wiederholungen in der Geschichte, die ich jetzt nicht so zwingend gebraucht hätte, während andere Szenen ruhig etwas mehr Details hätten vertragen können. Die Autorin wuchs aber mit ihrem Roman und konnte mich vor im letzten Drittel des Buches wahnsinnig toll mitreißen und auch für sich einnehmen. Auch fiel mir es mir gerade dort sehr leicht eine Bindung zur Hauptperson Emilia und ihrer Geschichte aufzubauen und ihre Gefühle und Gedanken nachzuempfinden.  
Die Grundidee der Geschichte fand ich grundsätzlich wirklich toll und auch die Konstellation Mythologie mit eigenen Fantasiewesen zu kombinieren fand ich wirklich gut genlungen. Die Autorin schaffte es über das Buch hinweg immer wieder Spannungsmomente aufzubauen und diese dann auch immer wieder zu halten oder weiter auszureizen. 
 
Fazit: 
 
Eine wirklich tolle Grundidee mit vielen tollen Momenten und fantasievollen Verknüpfungen zur Mythologie. Leider aber wurde hier im Verlag etwas geschlafen und daher tut es mir wahnsinnig leid, dass diese Fehler und Patzer nun das Buch erheblich abwerten. Wer allerdings die Mischung Fantasy-Mythologie mit schnellem Ereignistempo liebt, ist hier absolut richtig. Aurelia L. Night hält sich nicht lange mit Ausschweifungen auf und kann somit mit vielen Ereignissen glänzen. 

Meine Wertung hat nix mit der Grammatik zu tun, ich habe diese Sternchen rein nach Inhalt der Geschichte gewählt. Und auch diese hatte ja für mich ein paar Kritikpunkte, die mir einfach normal sehr wichtig sind.