Rezension

Gute Grundidee, aber zu viele Charaktere, zu viele negativen Gefühle

Die Tränen der Einhörner I: Die Versuchung - Stephanie Rose

Die Tränen der Einhörner I: Die Versuchung
von Stephanie Rose

Bewertet mit 2 Sternen

„Die Tränen der Einhörner I“ von Stephanie Rose ist der erste Band einer Trilogie. Leider konnte ich mich nicht ganz mit dem Buch anfreunden, obwohl die Grundidee durchaus interessant ist. Es geht darum, dass ein Engel sich auf der Erde um ein Menschenmädchen kümmern soll, die sehr depressiv ist, weil sie von jedem zurückgewiesen und fast schon gehasst wird. Er schafft es, dass sie wieder ins Leben zurückfindet, weil sich die beiden ineinander verlieben und sie merkt, dass es eben doch jemanden gibt, dem sie wichtig ist. Leider wird er wieder von seinem Auftrag abgezogen, da dieser ja nun erfüllt war, weswegen sie sich wieder alleine fühlt und sich umbringt. Nun hat der Engel Schuldgefühle und versucht alles, um sie zurück ins Leben zu bringen, was verboten ist und weswegen er sich auf die dunklere Seite begibt.

Diese Grundidee finde ich sehr spannend, leider ist die Umsetzung in meinen Augen nicht sonderlich gut gelungen. Zum einen liegt es daran, dass es gefühlt hundert Charaktere gibt, die immer wieder auftauchen und dann kommt wieder jemand neues und wieder jemand und ich habe vollkommen den Überblick verloren, wer nun wer ist und welcher Art er oder sie angehört. Sicherlich haben alle Charaktere einen Grund, wieso sie in der Geschichte sind, was im ersten Band noch nicht sonderlich ersichtlich ist, aber dass jeder eine eigene Geschichte darin bekommt und es keine großen Erklärungen gibt, sondern alle einfach hineingeworfen werden, macht es wirklich schwer mit zu kommen. Außerdem scheint irgendwie jeder fast schon depressiv zu sein. Ungefähr 80 Prozent des Buches, wenn nicht gar mehr, heult jemand oder jammert, fragt andauernd wieso immer er/sie, findet alles schlecht und so weiter. Es ist anstrengend… Ja, es gibt mal schwerere Tage und auch depressive Gedanken, gerade ja auch bei dem Menschenmädchen, aber hier gibt es nicht einen positiv gestimmten Charakter und wenn es dann doch mal vorkam, dann wurde das ganz schnell geändert. Da war ich dann selbst sehr schnell genervt von der ganzen Negativität und den vielen Tränen.

Ich habe angefangen Band zwei zu lesen, aber ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, ob ich diesen ganz lesen werde, ebenso wenig ob der dritte dann noch hinterherkommt, obwohl ich eine Reihe nie gerne unterbreche.

Dieser erste Teil bekommt von mir nur zwei Sterne. Mehr kann ich leider nicht geben, obwohl ich die Grundidee ja durchaus mag.