Rezension

Gute Grundidee, total katastrophale Umsetzung

Forever 21 - Zwischen uns die Zeit - Lilly Crow

Forever 21 - Zwischen uns die Zeit
von Lilly Crow

Meine Meinung

 

Im Rahmen einer Leserunde der Lesejury von Bastei Lübbe durfte ich Forever 21 – Zwischen uns die Zeit von Lilly Crow lesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm flüssig, in vielen Situationen sehr Bildhaft und detaillreich. Doch dass alles nutzt nichts wenn die Story, so toll und interessant die Idee auch ist, total unausgereift und teilweise unglaubwürdi ist.

Das erste drittel war noch ganz interessant, denn wir lernen Ava und ihren Fluch kennen, warum sie verflucht wurde und was das alles genau ist erfahren wir hier nicht. Doch es gibt andere Dinge die spannend sind. Gerade das Seelenspringen, bei dem sie auch oft in der Zeit springt, war ein Aspekt der für viel Spannung sprach. Das Ava auch noch jedesmal ein Liebespaar zusammen bringen musste, klang auch sehr gut und so machte ich mich voller freude ans lesen und wurde nach kurzer Zeit – im 2/3 ausgebremst.

Dazu müsst ihr wissen, auf 288 Seiten, wurden vier Zeit-/Seelensprünge geklatscht und diese dauerten, bis auf zwei nur wenige Tage, wenn nicht sogar nur Stunden. Das Buch hat durch die wenigen Seiten ein extremes Tempo, dass die Tiefe, die für so ein “Werk” wichtig ist, fehlt. Auch kann man keine Charaktere besonders gut kennenlernen, denn sie verschwinden ja nach kürzester Zeit wieder. Einen roten Faden sucht man ab der hälfte übrigens mit der Lupe, denn es entsteht ein wirr warr aus Zeitsprüngen, Aufgaben, einem jugen Mann der sie in ihrer “Wahren” Form sieht, obwohl sie in einem anderen Körper steckt und einem Medaillon das ein Bild zeigt, dass Ava immer nur verschwommen erkennen kann.

So schön diese Story hätte sein können, leider, leider ist sie meiner Meinung nach total untergegangen, denn die Autorin verstrickt sich in viele unwichtige Details und lässt einfach alles offen, was einen Leser irgendwie an der Story halten lässt. Das Ende war dann auch noch ein riesiger Cliffhanger in dem man wieder einmal lesen muss, wie Ava in Selbstmitleid versinkt… was über das ganze Buch verteilt, dann irgendwann einfach nur noch nervig ist.

 

 

Mein Fazit

 

So gut die Grundidee von “Forever 21 – Zwischen uns die Zeit” ist, so mieserabel wurde sie umgesetzt. Die ganze Geschichte ist eine zusammengewürfelte Ideensammlung von Zeitsprüngen, Liebeschaos und Krimielementen und lässt einen irgendwann einfach kalt. In 288 Seiten passiert so viel und doch gibt uns dieser erste Teil keine antworten auf nur irgendeine Frage. Die Handlungstränge sind wahrlos eingearbeitet aber nicht beendet worden. Ich hoffe irgendwie auf den zweiten Band, weiß aber nicht, ob ich mir das wirklich antun möchte.

Die Grundidee hätte von mir 5 Sterne bekommen, aber durch dieses ganze unausgereifte wirr warr werde es leider nur 2 Sterne.