Rezension

Gute Grundidee, Umsetzung hätte besser sein können

Am Anfang ist die Ewigkeit - Trinity Faegen

Am Anfang ist die Ewigkeit
von Trinity Faegen

Die Idee ist so ziemlich das Wichtigste an einem Buch, die Umsetzung kann sich immer noch jederzeit verbessern. Da die Autorin mich trotzdem an das Buch binden konnte, sodass ich es in sehr kurzer Zeit durchgelesen hatte und auch weitgehend zufrieden damit war, vergebe ich für "Am Anfang ist die Ewigkeit" von Trinity Faegen 3 Sterne

Vollständige Rezension: Der Bücherwald

Ich finde die Idee der Mephisto und Anabo sehr interessant und habe zuvor auch noch nichts dergleichen gehört oder gelesen. Mich hat die Beschreibung gleich angefixt und total neugierig auf die Geschichte gemacht. Die Höllenthematik hat dem Ganzen eine sehr dunkle und mystische Atmosphäre verliehen, was mich sehr begeistert und an das Buch gefesselt hat. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat dafür gesorgt, dass man nur so durch die Seiten fliegt und das Buch trotz der düsteren Stimmung eine sehr leichte und lockere Lektüre ist, die man gut zwischendurch lesen kann. Die Kapitel fand ich persönlich verhältnismäßig lang, für meinen Geschmack sogar zu lang. Zwar war man dann immer ganz gut in der Geschichte drin und wusste auch noch recht genau, was zuvor passiert ist. Allerdings halten sie einen auch etwas vom Lesen ab, wenn man gerade nur wenig Zeit zur Verfügung hat oder etwas erschöpft ist. Somit haben die langen Kapitel dem Buch auch wieder etwas von seiner Leichtigkeit genommen, was sehr schade war. Noch dazu fehlte es mir an detaillierten Beschreibungen. Kaum war die Protagonistin aufgewacht, saß sie sofort am Frühstückstisch und war drei Sätze später bereits in der Schule. Das hat dazu geführt, dass man sich teilweise vorkam, als würde eine LKW-Ladung an Ereignissen über einem ausgeleert werden. Eine richtige Spannung, die einen zusätzlich an das Buch gefesselt hätte, war auch nicht wirklich vorhanden, sodass die Story einfach nur so dahin geplätschert ist und man teilweise bestimmte Dinge gar nicht wirklich wahrgenommen hat.
Die Charaktere hatten für mich nicht genügend Tiefe und waren nur recht oberflächlich beschrieben. Dadurch wirken sie ziemlich unnahbar und man kann keine Bindung zu ihnen aufbauen, was für ein Buch aber ein recht wichtiger Punkt ist. Noch dazu bestanden die Protagonisten Sasha und Jax so ziemlich nur aus Altruismus, was manchmal fast schon penetrant und nervig war . Ich war immer wieder versucht sie an den Schultern zu rütteln, um sie wieder zur Besinnung zu bringen - sofern ich das könnte. Man hätte die Charaktere einfach noch etwas mehr ausarbeiten und vielseitiger gestalten können