Rezension

gute Idee, aber ausbaufähig

Famous in L.A. - M. W. Fischer

Famous in L.A.
von M. W. Fischer

Bewertet mit 3 Sternen

Von einer Freundin zur Casting-Show geschleppt singt Amber vor und gewinnt schließlich sogar die Show. Vier Wochen ist sie nun ein großer Star mit allerlei Menschen, die nur für sie arbeiten und dennoch fernab von ihrem eigentlichen Leben. Kein Kontakt zur Außenwelt, kein Handy, kein Privatleben mehr.

Mit Amber konnte ich nicht so recht warm werden. Ihr Verhalten ist so ambivalent, teilweise wirkte sie recht pubertär und ich hätte sie nicht auf 26 Jahre geschätzt. Zudem wirkte sie auf mich extrem naiv, dann wieder gibt sie harsch den Ton an. Als würde sie sich selbst noch nicht richtig kennen. Es erfolgt dann zwar im Laufe der Geschichte eine Entwicklung zu einer jungen Frau, die nicht mehr total naiv ist und durchaus eine Vorstellung vom Leben hat, aber so richtig packen konnte mich Amber dennoch nicht. Auch mit den anderen Figuren ging es mir nicht anders, einige wurden zum Nebenschauplatz und sie wirkten auf mich eindimensional und nicht gut ausgearbeitet.

Zudem wurden immer mal wieder Themen angerissen, die dann nicht weiterverfolgt wurden. Gut, sie haben keinen Einfluss gehabt auf den Fortgang der Geschichte, damit waren sie für mich aber auch überflüssig. An manchen Stellen fragte ich mich, wo der rote Faden ist und wo mich die Geschichte noch hinführen wird und so blieben am Ende auch Fragen offen, da andere - für mich wichtigere Schauplätze- oberflächlich und schnell abgehandelt wurden.

Der Schreibstil des Autors hat mir aber gut gefallen, ich konnte das Buch sehr schnell runterlesen, da es sehr locker geschrieben ist.

Alles in allem fand ich die Idee der Geschichte gut und das Buch hat sich leicht lesen lassen. Es gibt noch Luft nach oben, aber grundsätzlich eignet sich das Buch gut für zwischendurch :)