Rezension

Gute Idee, aber etwas zu repetitiv!

Riders 01 - Schatten und Licht - Veronica Rossi

Riders 01 - Schatten und Licht
von Veronica Rossi

Bewertet mit 3 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür.

 

Stil:

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, wobei der Aufbau eher ungewöhnlich für ein Jugendbuch ist. Es beginnt mit einer Rahmenhandlung, in der unser Protagonist seine Geschichte anderen Menschen schildert. Wobei die Geschichte immer wieder unterbrochen wird mit Nachfragen & anderen Dingen. Die Geschichte wird dabei aus der Sicht von Gideon geschildert.

 

Charaktere:

Die Charaktere waren mir sympathisch, obwohl sie nicht immer perfekt & moralisch gehandelt haben. Ich konnte aber ihre Situation & ihre Gedanken gut nachvollziehen & auch mitgehen. Manche Sachen haben mir allerdings nicht ganz so gefallen. Beispielsweise mochte ich Gideons Einstellung von 'zuerst drauf los prügeln & erst später die Fragen stellen oder miteinander reden' nicht. Es ergibt zwar innerhalb er Geschichte Sinn, aber es ist halt kein so gutes Vorbild für jüngere Leser. Außerdem hat es viele Situationen auch unnötig gewalttätig gemacht & auch lang gezogen. Manche ihrer Handlungen oder Gedanken fand ich auch etwas unlogisch oder gar fragwürdig. Das könnte aber auch daran liegen, dass ich mich als weibliche Leserin nicht so gut in einen Jungen hinein versetzen kann oder aber die Autorin das vielleicht zu gut meinte oder es selbst nicht zu 100% geschafft hat.

Die Liebesgeschichte hat mich ebenfalls irgendwann frustriert. Ich konnte die Gefühle der beiden in manchen Situationen regelrecht fühlen, jedoch ging mir das ganze hin & her irgendwann etwas auf den Keks. Nicht nur hat man das schon so oft gelesen, dass es einem aus den Ohren wieder raus kommt, sondern es zieht die Geschichte zudem etwas. Auch das ergibt irgendwie durch ihre Gründe Sinn, aber es macht halt trotzdem nicht so viel Spaß zu lesen, wenn die sich immer wieder näher kommen, abwenden & das Ganze noch mal von vorne los geht.

Am meisten gestört hat mich, dass die Gegner zu wenig charakterisiert wurden. Sie waren halt Dämonen, mit übernatürlichen Kräften & bösen Absichten. Das klingt aber alles typisch & überhaupt nicht spezifisch. Es hat sie zu einer undefinierten & pauschalisierten Masse gemacht, die man halt bekämpfen muss, weil man es muss. Außerdem konnte ich sie auch nicht von einander unterscheiden, obwohl sie verschieden ausgesehen haben & auch unterschiedliche Kräfte hatten. Aber sie waren halt ansonsten so charakterlos, dass sie für mich alle gleich wirkten.

 

Plot:

Die Handlung startete mit dieser Rahmenhandlung interessant, wurde dann allerdings schnell repetitiv. Dadurch, dass Gideon & seine weibliche Begleitung Daryn erst mal die anderen drei Reiter finden mussten, wirkte der Ablauf immer gleich. Sie suchten, fanden, quatschten & prügelten sich. Dann kamen die Dämonen, es gab eine actionreiche Fluchtszene oder dergleichen & sie suchten schon die nächste Person. Und als sie endlich alle beisammen waren, so ca. im letzten Drittel, wurde im Schnelldurchlauf erzählt, wie sie endlich trainierten. Sowas macht ja normalerweise den Großteil eines ersten Bandes aus. Hier kam es aber recht spät & dann auch wie gesagt recht schnell. Erst das Ende fand ich dann richtig spannend, auch wenn es für meinen Geschmack etwas übertrieben war. Und auch recht blutig. Also für sehr junge Leser wahrscheinlich nicht geeignet.

Zusätzlich gab es auch noch zu wenig Infos über das was vorgeht. Sicherlich werden das einige spannend oder mysteriös finden, aber für mich war es manchmal etwas unbefriedigend. Man hat öfter immer dasselbe hin & her gelesen & dabei nicht mal recht gewusst, wer die Gegner genau sind (da zu wenig Charakter) & wozu das Ganze überhaupt gut ist. Wieso gerade sie? Wie ist das zustande gekommen? Was müssen sie genau tun? Etc. Für manche Fragen habe ich immer noch keine Antwort, aber es scheinen ja noch Folgebände zu kommen.

Hinzu kamen auch noch die ständigen Unterbrechungen der Rahmenhandlung, die einen aus dem Fluss der Geschichte heraus gerissen haben, nur um meist belanglose kleinere Gespräche einfließen zu lassen. Zu Beginn fand ich diese Unterbrechungen noch gut, weil es mal was neues war & einen auf eine interessante Entwicklung hoffen lies. Allerdings waren mir diese Unterbrechungen irgendwann zu viel, weil es gefühlt nach jedem zweitem Kapitel der Fall war & es meist nur darum ging ein Schluck Wasser zu trinken oder dergleichen.

 

Fazit:

Das Buch hatte einige gute Ansätze & auch das Thema finde ich spannend, da es mich an die Serie „Supernatural“ erinnert hat. Jedoch fand ich es teilweise etwas langwierig, weil es mir lange repetitiv vorkam & manches etwas übertrieben war. Deshalb habe ich gute 3 Sterne vergeben.