Rezension

Gute Idee, aber zu keiner Zeit mitreißend

Drachendunkel. Die Legende von Illestia - Eyrisha Summers

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
von Eyrisha Summers

Bewertet mit 3 Sternen

Da ich Drachen und Fantasygeschichten liebe, hat sich „Drachendunkel – Die Legende von Illestia“ von Eyrisha Summers geradezu angeboten. Leider wurde ich mit der Geschichte die ganze Zeit nicht so wirklich warm. Mir hat die Grundidee mit den Drachenwandlern, die tagsüber Menschen und abends zu Drachen werden, sehr gut gefallen. Auch dass es einen schwarzen Drachen gibt, der die Macht an sich reißen will, fand ich durchaus interessant. Allerdings war es zu keinem wirklichen Zeitpunkt wirklich mitreißend.

Anfangs hat mich das Buch noch an Die Schöne und das Biest erinnert, weil die Protagonistin Ella sich für ihr Dorf opfert und zu dem Schloss von Razul geht, um dort mit diesem zu leben. Diese Parallelen haben sich aber schnell aufgelöst, was auch gut war, weil es für mich sonst nur eine Nachmache gewesen wäre. Aber dann geht alles sehr schnell. Die beiden verlieben sich schon innerhalb zwei drei Tage unsterblich ineinander, was ich aber vielleicht noch dieser Magie zuschreiben könnte, was mir aber dennoch viel zu schnell ging, und sie machen sich mit Jägern aus dem Dorf auf, um das Böse zu besiegen. Die meiste Zeit des Buches ist die Gruppe also unterwegs, wo es dann eine kleinere Überraschung gab, aber auch das konnte mich nicht mitnehmen. Auf der Reise ist viel und zeitgleich auch nichts passiert. Immerhin müssen die Charaktere eine große Strecke hinter sich bringen und treffen dabei auf einige Hindernisse. Aber obwohl vom Ablauf viel passiert ist, hatte ich manchmal das Gefühl, dass es einfach Füllmenge war und es plätscherte nur vor sich hin.

Die Charaktere selbst fand ich größtenteils in Ordnung. Ella wurde immer als mutig und aufopferungsvoll beschrieben. Ich fand sie aber gerade am Anfang nicht wirklich mutig, sondern eher naiv und teilweise auch sehr dumm… Aber vielleicht liegt das einfach oft nahe beieinander. Während des Verlaufs hat sie sich aber durchaus positiv entwickelt, aber es wurde immer und immer wieder darauf hingewiesen wie besonders sie doch ist. Das wurde mit der Zeit sehr anstrengend. Allgemein gab es recht viele Wiederholungen, wie auch, dass sich Razul nur während der Nacht verwandeln kann. Es wurde alles so oft erzählt, dass ich manchmal nur noch genervt war. Dazu kamen auch noch zwei drei kleinere Logikfehler, die ich persönlich immer am schlimmsten finde, wie zum Beispiel, dass Verex, der böse Drache, so allmächtig zu sein scheint, er kann alles seiner schwarzen Gefolgsleute sehen, in deren Gefühle eindringen usw. und dann ist er wegen den verschiedensten Gefühlen beziehungsweise deren Gesinnung genau dieser überrascht. Aber wenn er über die doch alles weiß, wie kann ihn sowas überraschen? Aber nicht nur dies hat mich gestört, sondern noch andere kleine Fehlerchen.

Das Ende fand ich ein wenig lahm und teilweise auch unlogisch. Daher war ich an sich auch froh, als ich mit dem Buch dann durch war. Ich hatte mich so darauf gefreut, eben weil ich Drachen einfach liebe, aber ich kann dem Buch nur gutgemeinte drei Sterne geben.