Rezension

Gute Idee, gutes Ergebnis

Das grüne Tuch
von Angelika Diem

Bewertet mit 5 Sternen

Caitlynn, bereits bekannt aus Teil 1, Vollstrecker der Königin - Der Baeldin-Mord, war nicht immer auf dem Weg, Vollstreckerin zu werden.
Besonders ihre Mutter hatte einst etwas ganz anderes mit ihr vor, da Caitlynn wegen ihres Charmas zur Heirat nicht geeignet sei. So würde sie es viel lieber sehen, wenn Caitlynn Heilerin wird. Und so wird sie mit 13 Jahren zu ihrer Großmutter gebracht, um das Handwerk der Heilerin zu erlernen.

Meine Meinung

Dieses Buch beinhaltet drei Novellen, in denen Caitlynn zunächst in den Beruf der Heilerin eingeführt und später, in den zwei weiteren Geschichten ihre Fähigkeiten festigt und erweitert.
Zudem kommt es zu einem Ereignis, bei dem ihr klar wird, gegen den Willen ihrer Eltern doch den Weg der Vollstreckerin einzuschlagen.
Es sind drei wunderbare und sogar spannende Geschichten.
Angelika Diem schafft es, mich eintauchen zu lassen in eine Richtung, die ich nach dem 1. Teil nicht erwartet hatte. Auch wenn Caitlynns Charma mit 13 schon sehr stark und ausgeprägt ist, ist sie selbst sehr wohl ihrem Alter entsprechend, eben ein zurückhaltendes, schüchternes Mädchen, das sich noch nach elterlicher Zuneigung sehnt. Doch vielmehr wird sie von ihrer Mutter bevormundet und hin und her geschubst und hat so keine Chance, sich dagegen zu wehren, sie muss sich dem Willen ihrer Eltern beugen.
Aber zum Glück durfte ich im Verlauf erleben, wie Caitlynn nicht nur äußerlich heran wächst. Ihr ganzes Auftreten, ihr Selbstbewusstsein wird gestärkt und ihre Ausbildung zur Heilerin macht ihr zudem Spaß. Doch im Hintergrund steht weiterhin der Wunsch, Vollstreckerin zu werden.
Die Autorin lässt hier viele sehr sympathische Charakter entstehen, dass es eine Freude ist, ihnen immer mal wieder in einer der Geschichten zu begegnen. Ihre Beschreibungen fallen dabei sehr lebhaft aus, sodass ich mir jede Personen sehr schnell gut vorstellen konnte. Könnte ich zeichnen, wäre dies ein Buch, zu dem ich sehr gerne meine Vorstellung der Protagonisten festhalten würde.

Unterm Strich

Eine gute Idee, das Leben der Caitlynn vor ihrem Dasein als Vollstreckerin darzustellen und ein tolles, lebendiges Ergebnis.