Rezension

Gute Idee, katastrophal umgesetzt.

Gork der Schreckliche - Gabe Hudson

Gork der Schreckliche
von Gabe Hudson

Bewertet mit 1 Sternen

Klappentext:

»Mein Name ist Gork der Schreckliche, und ich bin ein Drache. Ich warne euch. Von allen Drachenliebesgeschichten ist meine die schrecklichste. Aber auch die romantischste. Denn in meiner schuppigen grünen Brust schlägt ein furchtbar großes und empfindsames Herz.«

Gork ist nicht wie die anderen Drachen an der Militärakademie WarWings. Er hat winzige Hörner und fällt gelegentlich in Ohnmacht. Sein Spitzname ist »Weichei« und sein WILLE ZUR MACHT-Ranking liegt bei »Kuschelbär« – das niedrigste in seinem Jahrgang. Aber er ist wild entschlossen, sich von nichts aufhalten zu lassen, als die wichtigste Mission seines Lebens beginnt: Am Vorabend seiner Abschlussfeier, muss er einen weiblichen Drachen fragen, ob sie seine Queen sein will. Sagt sie ja, wird er mit ihr einen fremden Planeten unterwerfen und mit seinen Nachkommen bevölkern. Sagt sie nein, – dann wird Gork leider versklavt.

Meinung:

Als ich das Buch begann, war ich noch guter Dinge. Der Epilog und die Vorstellung von Gork war wirklich unterhaltsam und amüsant. Nach den ersten knapp 100 Seiten wurde die Freude schon etwas gedämpft. Permanente Wiederholungen, Denglisch wohin das Auge reicht und auch an Kraftausdrücken wurde nicht gespart. Die nächsten knapp 100 Seiten waren dann noch schwerer erträglich, was mich dann auch zu meiner letztlichen Entscheidung führte, dass ich das Buch abbreche. Selbst dann wollte ich dem Werk noch eine Chance geben und überflog die darauf folgenden Seiten. Schlug das Buch zu, packte es ein und schickte es weiter an eine Internetbekanntschaft, die schon Interesse daran bekundet hat.

Ehrlich gesagt ist mir total unklar für welche Altersklasse dieses Buch sein soll, denn dem Jargon nach, finde ich es schon als Erwachsener sehr primitiv. Die liebsten Worte scheinen Arsch und Bastard zu sein. Der Arsch zwar eher im Zusammenhang mit dem Hinterteil, aber dennoch. Muss das wirklich sein? In diesem Ausmaß? Man kann mich gerne spießig nennen, aber mir macht das so keinen Spaß. Dann kann auch genauso gut RTL schauen. Zudem dieses vorwährende Denglisch. Damit kann ich schon im Alltag nicht umgehen. Das Drachen keine Schmusetiere sind, ist mir durchaus bewusst, weshalb ich die Brutalität einfach mal bewertungstechnisch keine Beachtung schenke. Fressen und gefressen werden.

Die Grundidee hingegen fand ich super. Ein Drache, der seine Liebesgeschichte erzählt. Eine futuristische Welt, die sich so gänzlich von dem was man kennt unterscheidet und Technologien beherrscht von denen wir nur träumen. Tja, das war es dann aber auch schon, da es für mich einfach total verkehrt rüber gebracht wurde. Beim letzten überfliegen stieß ich auf eine Seite, die fast komplett mit Gorks Fluggeräusch - flapp, flapp, flapp - gefüllt war. Was soll man dazu noch sagen?!

Fazit:

Eine Geschichte, die massig potential gehabt hätte, wenn man was aus ihr gemacht hätte.