Rezension

Gute Laune vorprogrammiert

E-Mail für Holly - Holly Denham

E-Mail für Holly
von Holly Denham

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Holly tritt ihren neuen Job am Empfang einer großen Londoner Bank an.

Da die Kommunikation zwischen ihr und ihrer neuen Arbeitskollegin Patricia u.a. ausschließlich über E-Mails geführt wird (Redeverbot zwischen den Damen am Empfang), ihre Eltern im Ausland leben und auch die Chefetage diesen Weg der Kommunikation bevorzugt, platzt Hollys E-Mailfach schnell aus allen Nähten.

Hinzu kommen noch teilweise kryptische Mails ihres Bruders und viele verrückte Mails ihrer Freunde.

Schnell wird klar: Hollys Leben ist alles andere als geordnet und diverse Baustellen in ihrem Leben sollten endlich geschlossen werden. Doch dies ist alles andere als einfach und dann gibt es da auch noch diesen netten Typen, de ebenfalls in der Bank arbeitet und der Holly bald nicht mehr aus dem Kopf gehen will...

 

Cover:

Das Cover gefällt mir so lala - mit seinen frischen Farben ist es schon recht ansprechend und die Briefumschläge passen auch irgendwie zum Thema des Buches, aber die Tauben und die Blumen hätte man ruhig weglassen können...

Irgendwie wirkt es recht überfüllt.

 

Meine Meinung:

Bei über 800 Seiten sollte man meinen, ich hätte Tage dran gesessen, so langsam wie ich teilweise lese.

Aber weit gefehlt! Denn das Buch hat mich nicht mehr losgelassen.

Der Schreibstil ist recht flüssig und schnell zu lesen.

Holly ist mir auch schon früh ans Herz gewachsen - obgleich mir die ein oder andere naive Äußerung oder Tat ihrerseits doch teilweise auf die Nerven ging.

Ihre Arbeitskollegin Patricia, die lieber Trish genannt werden möchte, war anfangs sehr unnahbar, aber schnell wurde klar, dass sie ein großes Herz hat und Holly auch sehr mag.

Hollys Mutter hat mit ihren Mails teilweise den Vogel abgeschossen :-)

Sie ist einfach zu skurril und ich würde sagen, sie ist die Mutter, die wir alle nicht wirklich haben wollen und Holly somit bemitleiden. Zwar hat auch sie ein großes Herz und liebt Holly auf ihre skurrile Weise, aber mit so mancher Sache schießt sie über´s Ziel hinaus.

Während des Lesens tat sich so manch eine Frage zu Hollys Vergangenheit auf. 

Was hat sie vorher gemacht?

Wer war ihr Ehemann?

Was ist in der Ehe geschehen?

Und wer ist eigentlich dieser Toby, der irgendwann in der Bank anfängt zu arbeiten, mit dem sie aber kein Sterbenswort reden möchte?

Nach und nach werden diese Fragen alle beantwortet und es kommt der Punkt, an dem man Holly am liebsten in den Arm nehmen möchte und alles Unheil von ihr fernhalten.

Doch gleich um die nächste Ecke kommt dann der nächste Vorschlaghammer...

Wer in diesem E-Mail-Roman etwas ähnliches wie Daniel Glattauers "Gut gegen Nordwind" sucht, der ist hier an der falschen Stelle.

Holly ist eher ein lustiger Chick-Lit-Roman, in dem es zwar auch um E-Mails und Liebe geht, aber tiefgründige E-Mails, wie die von Emmi und Leo wird man hier vergebens suchen.

Überhaupt sei zu erwähnen, dass das Buch eher von seiner Leichtigkeit lebt und es keine feste Handlung gibt, abgesehen davon, dass es um Hollys Leben geht.

 

Fazit:

Obgleich der hohen Seitenzahl würde ich dieses Buch als erfrischende Lektüre für zwischendurch bezeichnen.

Es ist mal wieder ein Buch voller Emotionen, wobei die Lachmuskeln am meisten beansprucht werden.

Den oft genannten Vergleich zwischen Holly und Bridget Jones kann ich nur bestätigen - meiner Meinung nach ist Holly eine ehrwürdige Nachfolgerin von Bridget.