Rezension

Gute Lektüre für Zwischendurch

Beautiful Disaster - Jamie McGuire

Beautiful Disaster
von Jamie McGuire

Um endlich ein neues Genre anzufangen, und zwar "New adult", wollte ich mit "Beautiful Disaster" beginnen. Viele Leser waren von dem Buch begeistert und das hat mich um so neugieriger gemacht.

In Abby habe ich ein verunsichertes Mädchen mit einer schlechten Vergangenheit gesehen, die auf der Uni ein neues Leben anfangen wollte. Die Ruhe, die sie sich vorgestellt hat, geriet aus dem Ruder, als sie Travis trifft und mit ihm eine Wette eingeht.
Um ehrlich zu sein, ich fand dieses Spielchen, was sie mit Travis und Parker spielte sehr ungerecht, denn beide Typen haben sich in sie verliebt und sie ging mit ihnen nach Lust und Laune um. Die Jungs haben es nicht verdient, so behandelt zu werden. Ständig fragte ich mich, warum gibst du Parker nicht einen Korb, wenn du doch gar nichts in seiner Nähe empfindest? Parker hat sich nämlich alle Mühe gemacht, um sie glücklich zu sehen. Das Gleiche gilt auch für Travis, denn er hat seine Persönlichkeit verändert.
Anfangs mochte ich Abby sehr, denn sie strahlte eine unschuldige Ruhe aus, die auch Travis faszinierte. Aber was sie mit den Jungs durchzog ging gar nicht, denn beide litten unter ihrem Egoismus. Abby hat sich auch kein einziges Mal in die Lage von Travis oder Parker versetzt. Wenn Travis doch so schnell ihre Vergangenheit hervorruft, warum lässt sie sich weiter auf ihn ein? Das war einfach alles wiedersprüchlich.
Doch dann entschließt sie sich dafür, mit Travis zusammen zu kommen. Da fragte ich mich, was dieses Hin und Her zu bedeuten hatte. Und dafür, dass sie ihre Vergangenheit hinter sich bringen wollte, hat sie ganz schön viel getrunken.
Dazu kommt noch, dass ich es unrealistisch fand, warum plötzlich Typen sich um sie rissen, schließlich trug Abby immer unauffällige Klamotten und wirkte eher wie das-Mädchen-von-nebenan.

Travis Maddox ist der Traum vieler junger Frauen: attraktiv, tätowiert, arrogant und sportlich. Es gibt kein Mädchen auf dem College, die seinem Charme wiederstehen kann. Zu denen gehört auch Abby, denn sie fühlt sich seit ihrer ersten Begegnung zu ihm hingezogen -natürlich gibt sie es nicht zu. Abby hat in ihm einen anderen Schalter getätigt: er ist liebevoll geworden und vernachlässigt für sie sogar seine illegalen Boxkämpfe, um nur Zeit mit Abby zu verbringen. Ich mochte Travis von der ersten Seite an, denn er brachte mich mit seinen Sprüchen ständig zum Lachen. Dazu kommt auch der Spitzname für Abby: Täubchen oder Taube. Begründen tut er den Namen mit:
 

"Du magst Taube", sagte er defensiv. "Das kann eine Turteltaube, ein Symbol für Frieden, für Hoffnung, für den Heiligen Geist oder ein hübsches Mädchen sein, such dir was aus. Du bist jedenfalls meine Taube" [S. 127]

Zwar war es nicht nett, was er den Mädels angetan hat, aber dann hat er sich zu einem besseren Menschen geändert, den sogar die Studenten nicht mehr erkennen. In Abby sieht Travis die Frau seines Leben. Jamie McGuire konnte alles so schön beschreiben, dass man spüren konnte, was Travis alles für Abby empfand.

America und Shepley tauchten nicht oft auf und verblassten somit im Hintergrund. Sie wurden nur erwähnt, wenn Abby wieder Travis´ Herz brach oder zum Ende hin etwas. America war für Abby wie eine Schwester, denn sie tat alles, damit Abby glücklich ist und das vergisst, was in Kansas passierte. America, oder auch Mare von ihnen genannt, hat in Kansas alles stehen und liegen lassen, um Abby zu begleiten. Mare sah im ersten Moment, als Travis und Abby miteinander abhingen, dass es zwischen ihnen funkt und so wollte sie Abby dazu bringen, Travis doch eine Chance zu geben, aber diese lehnte wie ein zickiges Kind ab.
Shepley ist der Cousin von Travis und beide teilen eine gemeinsame Wohnung. Auch er merkte, dass die Chemie zwischen Travis und Abby stimmte. Er kennt seinen Cousin und weiß, dass er sich niemals auf eine Beziehung einlassen würde, aber mit Abby ist Travis zu einem anderen Menschen geworden.

Da das Buch aus Abbys Perspektive erzählt wird, kann man sich gut in ihre Lage versetzen und sie auch verstehen, was in ihr hervorgeht. 
Zum Ende hin hat mich das Buch gepackt und ich konnte es in einem Rutsch lesen.

Ich finde keinen Zusammenhang zwischen dem Cover und dem Inhalt. Doch es ist mal etwas anderes, als ständig die Pärchen.

Fazit:
Ich werde die Reihe weiterhin verfolgen und ebenso wie dieses Genre. Abgesehen von der Hauptprotagonistin, die sich bei ihren Gefühlen unsicher war, konnte mich das Buch sehr unterhalten. Ich hoffe, dass mich der zweite Teil begeistern wird.