Rezension

Gute Storyidee, schreckliches Buch

Mappa Ordica (Roman) - Toni Glenn

Mappa Ordica (Roman)
von Toni Glenn

Inhaltlich hat mich das Buch sehr angesprochen: Es geht um einen Unterwasser-Rugby-Spieler, der ein altes Segelschiff wieder fitmacht  und darauf Hinweise findet, die zum Standort der sagenumwobenen untergegangenen Stadt Vineta zu führen scheinen. Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sich auf die Suche - aber sie sind nicht die Einzigen, die es auf die Ruinen - und vor allem auf das, was dort versteckt sein soll - abgesehen haben, und die Gegenspieler schrecken auch vor Mord nicht zurück. 

Da mich der Inhalt so ansprach, hat mich auch das Äußere nicht abgeschreckt - besondere die Rückseite machte auf mich keinen professionellen Eindruck, was ja aber erstmal nicht viel über die Qualitäten im Inneren aussagt. ;-)

Schnell war allerdings klar, dass das Buch so gar nicht meins ist, und das lag in erster Linie am Schreibstil, den ich wirklich schrecklich fand. Immer wieder hatte ich den Eindruck, der Autor hat sich seine Verben und Adjektive zurechtgewürfelt. Manche Sätze ergaben auch schlicht keinen Sinn. Dazu kamen zahlreiche Rechtschreib-/Tipp- und Zeichensetzungsfehler. Gelegentlich kann ich da ganz gut drüber hinwegsehen und das ist für mich kein Grund, ein Buch schlecht zu bewerten, aber so krass hab ich das zuletzt in Schulaufsätzen gelesen. Ich hab mich weder über den Autor noch über den Verlag informiert, aber selbst wenn ich keinen professionellen Lektor engagiere, lese ich doch zumindest nochmal selbst das Geschriebene und korrigiere die offensichtlichsten Fehler, bevor ich es veröffentliche.

Inhaltlich gab es ein paar Lichtblicke, wo etwas ähnliches wie Spannung aufkam. Wirklich in die Szenerie eintauchen konnte ich aber nicht. Am Ende fehlten mir dann auch einige Infos, wobei es da auch durchaus sein kann, dass ich etwas überlesen habe, weil ich das Buch einfach nur noch beenden wollte. Ich breche Bücher sehr ungern mittendrin ab, aber hier war ich ein paar mal sehr versucht, genau das zu tun. Die seitenlangen ausführlichsten Segelmanöver fand ich auch anstrengend zu lesen, wobei mich sowas wenn gut und verständlich geschrieben normalerweise nicht stört.

Eineinhalb Sterne gibt es für die Geschichte an sich, besonders die Infos zum Unterwasser-Rugby waren mal was anderes. Ich habe mir von dem Buch mehr erhofft und war wirklich enttäuscht. Ich habe kein Highlight erwartet, aber zumindest ein Buch, dass ich gerne lese. Das war hier leider nicht der Fall.