Rezension

Gute Unterhaltung mit einigen Schwächen

Nele gibt nicht auf - Juliane Jacobsen

Nele gibt nicht auf
von Juliane Jacobsen

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Buch: "Nele gibt nicht auf" wurde von Juliane Jacobsen geschrieben und ist beim SCM Verlag erschienen. Das Buch hat 173 Seiten und kostet 12,95 €.

Inhalt: Seit ihre beste Freundin Leni weggezogen ist, wird Nele unerklärlichen Gründen von der Klassenzicke Josie gemobbt. Sie macht blöde Bemerkungen und dreht heimlich Videos von Nele. Was soll sie jetzt tun? Ob Beten hilft, dass Mobbing zu beenden? Auf einem Reiterhof in der Nähe findet sie Trost und lernt dort Corinna, die dort Reitunterricht gibt, und Keks, das süßeste Pony der Welt, kennen. Corinna bringt Nele den richtigen Umgang mit Ponys und das Reiten bei. Und sie hat sogar eine Idee, wie Nele das Mobbing stoppen könnte. Doch dann fühlt Nele sich ständig beobachtet und die Oberzicke Josie taucht auf dem Reiterhof auf.
Wer kann jetzt noch helfen?

Unsere Meinung:

In "Nele gibt nicht auf" geht es um Mobbing und um Pferde, wobei ich finde, dass das Pferdethema schwerpunktmäßiger behandelt wurde. Das ist zwar nicht schlimm, aber ich hätte gedacht, dass die Themen etwa gleichviel behandelt werden.

Nele fanden wir sympathisch und sie hat uns sehr Leid getan. Es ist echt schlimm gemobbt zu werden und nicht einen einzigen Freund zu haben, der einem beisteht. Am Ende taucht dann eine Larissa auf, mit der Nele auch schon vor Leni's Umzug befreundet war. Wir haben uns schon gefragt, was mit ihr in dieser Zeit war und warum sie Nele nicht unterstützt hat. An Nele hat uns ein bisschen gestört, dass sie ihr Pony Keks mehrmals fragte, ob er spinnt.

Die Reitlehrerin Corinna ist auch noch ein junges Mädchen und nur etwa 1-2 Jahre älter als Nele, welche die siebte Klasse besucht. Dafür dass Corinna dann ca. 15 Jahre alt sein muss, entsprach ihr Verhalten mehr dem einer Erwachsenen. Wir fanden es immer schwer uns vorzustellen, dass sie noch eine Schülerin ist. Denn sie gibt Reitstunden, leitet eine kirchliche Mädchengruppe und gibt Nele Ratschläge, wie Gott ihr helfen könnte. Realistischer wäre es gewesen, wenn sie keine Schülerin mehr gewesen wäre.

Das Thema 'Gott' ist ganz gut in die Geschichte eingebaut worden, wobei man es noch etwas besser hätte einflechten können.

Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel eignen sie zum Vor- und Selberlesen. Besonders die kleinen Ponyillustrationen am Ende jedes Kapitels haben uns gut gefallen.

Das Ende hat uns nicht ganz zufriedengestellt. Wir hätten erwartet, dass Josie noch Konsequenzen für ihr Verhalten bekommt und nicht ohne jegliche Strafe davonkommt. Nicht mal eine Entschuldigung hat sie für nötig gehalten.

Fazit: Ein Buch über Mobbing und Pferde mit einigen Schwächen. Da wir uns aber dennoch gut unterhalten gefühlt haben, vergeben wir 3 Sterne für dieses Buch.