Rezension

Gute Unterhaltung trotz schwacher Story

Dreikönigsmord - Bea Rauenthal

Dreikönigsmord
von Bea Rauenthal

Ich liebe Bücher mit Zeitreisen und ich habe mich mega darüber gefreut, das Buch hören zu können. 

Das Cover:

Unscheinbar was die Personen betrifft, aber man erkennt definitiv eine Frau (rechts) und einen Mann (links). Und dann dieses schöne helle Cover im Kontrast zu diesen schwarzen Personen. Es ist Winter, klarer blauer Himmel und ich finde es sehr harmonisch.

Das Buch:

Hauptkommissarin Jo Weber und ihr Kollege Lutz Jäger werden zu einer Leiche bei einem Kloster gerufen. Die Leiche ist allerdings schon skelettiert also kein Fall für Jo und Lutz – bis sie sich plötzlich im Mittelalter wiederfinden. Lutz als Kneipenwirt, Jo als Witwe eines Inhabers einer Weberei. Um zurück in die Gegenwart zu kommen müssen sie gemeinsam den Fall lösen. Die einzigen Schwierigkeiten: Lutz und Jo streiten sich ständig und zudem stehen sie kurz davor auf dem Scheiterhaufen zu landen.

Meine Meinung:

Von Anfang an fand ich die Idee eine Zeitreise mit einen Krimi zu verbinden toll. Und dass die Zeitreise ins Mittelalter geht, hat mich noch neugieriger gemacht, denn was man so über das Mittelalter hört ist meist, dass es eine sehr harte Zeit war. Krankheiten, Kriege, fehlende Innovationen (die wir heute haben) und nicht zuletzt, dass die Frauen nicht wirklich etwas zu sagen hatten. Diesen letzten Aspekt fand ich hier besonders interessant, weil Jo ein starker Charakter ist (nach außen hin), der sich gerne zur Wehr setzt und ihren Mund aufmacht. Trotzdem verliert sie nicht ihr Ziel aus den Augen und ist intelligent.

Ihr Kollege Lutz dagegen ist ein echter Pläneschmieder. Er denkt über Situationen nach, analysiert sie und handelt dann. Die Pläne sind manchmal gewagt, aber spektakulär.

Die Story hat nichts wirklich Besonderes, außer dass sie im Mittelalter spielt. Sie finden Menschen, denen sie vertrauen können und Menschen, die verhindern wollen, dass sie dem Geheimnis auf die Spur kommen. Bei diesem Kriminalfall war für mich das interessanteste, was der Tote zu seinen Lebzeiten getan hat und warum er denn sterben musste (verrate ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht).

Die Sprecherin hat mir gut gefallen, sie passte besonders zu Jo in ihrer Art.

Allgemein gesehen war dieses Hörbuch kurzweilig. Ich wollte ständig wissen wie es weitergeht, weil immer wieder Überraschungen auftauchten, die ein anderes mögliches Motiv darstellten. Zu kurz gekommen ist in meinen Augen der Beziehungsstrang zwischen Jo und Lutz. Hier hätte ich mir mehr „Inhalt“ gewünscht.

Mein Fazit:

Kurzweilige Unterhaltung für lange Autofahrten. Es macht Spaß.