Rezension

Gute Urlaubslektüre

The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman - Lyssa Kay Adams

The Secret Book Club - Ein fast perfekter Liebesroman
von Lyssa Kay Adams

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zitat: „Der Mann zog an seinen Hosenträgern. Was wollen Sie einreißen? Patriarchalische Machtstrukturen.“

Das Buch "The Secret Book Club" von Lyssa Kay Adams ist im April 2020 als Taschenbuch erschienen.
Insgesamt fasst es 397 Seiten und wurde durch den Rowohlt Taschenbuch Verlag verlegt.

Zur Handlung
Thea schmeißt Gavin aus dem gemeinsamen Haus raus und möchte die Scheidung. Gavin ist am Boden zerstört und lässt sich darauf ein, sich von einem Buchclub helfen zu lassen, seine Ehe zu retten. Dazu liest und erörtert der Buchclub romantische Lektüren und versucht, das Verhalten der Frauen dadurch besser zu verstehen. Letztendlich liegen die Probleme jeweils in Theas und Gavins Kindheit begründet, daher müssen beide diese aufarbeiten, um vielleicht am Ende doch noch ein Happy End erwarten zu können.
Das Buch ist in sich abgeschlossen, allerdings erscheint im August 2020 der zweite Teil der als Hauptcharakter Liv (Theas Schwester) und Mack (Buchclub) beinhaltet.

Eigene Meinung
Der Schreibstil ist flüssig und alltagsnah, dadurch lässt sich das Buch sehr leicht und schnell lesen.
Die Idee mit dem geheimen Buchclub, in dem romantische Romane diskutiert werden, hatte mir auf Anhieb gefallen.  Nur deshalb hatte ich mich für die Leserunde angemeldet, weil ich mir erhoffte, eine lustige und liebevolle Geschichte zu lesen. Die Einbindung des Romans, den Gavin las, fand ich sehr originell. Allerdings kam mir der Buchclub eindeutig zu kurz. Die Diskussionen über die Bücher hätten für meinen Geschmack mehr auftauchen dürfen.
Außerdem war die Entwicklung der Figuren zu schnell und daher nicht schlüssig. Die bestehenden Probleme begründeten sich in der Kindheit und mussten erst von beiden gelöst werden. Lösungen wurden zu schnell gefunden und eine Entwicklung fand daher nicht ausreichend statt, um sie logisch nachvollziehen zu können. Daher blieben die Charaktere der Protagonisten sehr oberflächlich.  Darüber hinaus fand ich den Trennungsgrund anfangs sehr fragwürdig. Dies löst sich aber im Laufe des Buches.
Thea stellt sich innerhalb des Buches immer mehr den starren Konventionen, die sie glaubte selbst auferlegen zu müssen, und steht mehr für sich selbst ein. Die emanzipierten Stellen, in denen sich Thea befreit, gefallen mir sehr gut und treffen den Zeitgeist.

Fazit
Das Buch ist keine hochtrabende Lektüre und besitzt durchaus mehrere Schwächen bei der Umsetzung. Die Idee mit dem Buchclub finde ich nach wie vor interessant und das Buch hat mich mit seiner Leichtigkeit gut unterhalten.