Rezension

Guter Abschluss

Godspeed - Die Ankunft - Beth Revis

Godspeed - Die Ankunft
von Beth Revis

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Suche hat ein Ende. Zentauri warten auf Amy und Junior. Was wird die Landung für sie bringen? Welche Gefahren müssen sie noch bestehen, um endlich ihren Frieden zu finden?

 

[Die Protagonisten]

Mit Junior ist das so eine Sache. Mal finde ich das, was er tut gut, ein anderes Mal will ich ihn schütteln. Er ist auch diesmal etwas zu weinerlich und lässt sich  fremd bestimmen. Seine Situation ist nicht einfach, aber irgendwie tritt er mir zu wenig für die Dinge ein. Ich meine mit Reden, nicht mit seinen Taten, die wie immer sehr impulsiv sind und mich manchmal wirklich verwundern. Da komme ich mir vor wie im Krieg, wenn Amy ein ums andere Mal Angst um ihn haben muss. 

Und Amy? Die hat sich in den drei Bänden ganz schön verändert. Und wenn ich mir vorstelle, wie sie sich gefreut hat, dass sie irgendwann ihre Eltern auftauen kann, kann ich sie in diesem Teil der Geschichte sehr gut verstehen. Ihre Stimmungsschwankungen haben auch viel mit ihren Eltern zu tun, die einen Großteil der Geschichte beeinflussen.

 

 

[Kulisse]

Weg vom Raumschiff! Sehr schön. Endlich habe ich mehr Beinfreiheit, kann die Natur bewundern und lieb haben – oder auch nicht. Tatsache ist, dass ich den Planeten mit all seinen Geheimnissen sehr mag. Er ist an einigen Stellen toll beschrieben, an anderen Stellen hapert es etwas. Trotz allem eine tolle Atmosphäre.

 

 

[Handlung]

Das große Finale! Auf ihm liegt alles Hoffen und Bangen der Leser. Wie wird es ausgehen? Verzettelt sich die Autorin jetzt noch kurz vor Schluss? Von wem muss ich mich endgültig verabschieden? Gibt es für alles eine Lösung? 

Eins hat Beth Revis geschafft: mich permanent zu überraschen. Ich wusste wie sie schreibt und ich wusste, dass Amy und Junior es nicht einfach haben würden. Immerhin hatte die Autorin schon einige Sachen in Band 2 angedeutet, sodass ich mir sichtlich Sorgen macht, was die ganzen Menschen auf Zentauri erwarten würde.

Die gefahren auf diesem Planeten habe mich wirklich mitgenommen und waren ein großes Rätsel. Oft habe ich in die eine Richtung gedacht und wurde überrascht, wie sehr ich mich täuschte. Diese Überraschungen haben auch mit den neuen Charakteren zu tun. Amis Eltern sorgen für viel Zündstoff zwischen mir und dem Buch, weil ich sie wirklich unsympathisch finde. Aber das muss jeder selbst erleben. Ihre Mutter scheint am Anfang noch ganz nett zu sein, aber ihr Vater… Da schüttelt es mich immer noch, da er scheinbar voller Vorurteile ist.

Er macht mich also wütend und das ist gut so. Dadurch wird das Buch nie langweilig, auch wenn Junior sehr stark mit seiner Rolle zu kämpfen hat. Seine Einstellung war für mich schon oft ein Problem und auch in diesem Buch schwankt er oft, bleibt ganz klein zurück und besteht nur selten seine Prüfungen. Wie es tatsächlich mit ihm ausgeht, werdet ihr ja lesen, aber auch da überrascht Beth Reis mich wieder. An dieser Stelle hätte ich mir ein anderes Ende für ihn gewünscht. Vor allem, weil nicht immer alles rosa sein muss.

An Spannung fehlt es nicht. Schließlich gibt es viele Gefahren auf dem neuen Planeten. Manche Rätsel waren wirklich knifflig und ich hoffe wieder einmal, dass die Menschheit nicht tatsächlich einmal auf Raumschiffe ausweichen muss.

 

 

[Die Gestaltung]

Sie passen so gut zusammen – die drei Bücher. Und ich freue mich, dass ich wieder eine Trilogie beendet habe. Es ist so schön, wenn ich einen Weg mit liebgewonnenen Figuren zu Ende gehe, auch wenn Godspeed und ich einen schweren Start hatten. Dieser Band war ein würdiger Abschluss.

 

[Die Bewertung]

Auch diesmal gibt es für Godspeed 4 Bücherpunkte. Das Ende ist gut durchdacht, ich hätte es mir nur ein klein wenig anders vorgestellt. Geschockt war ich von Amis Eltern, die hatte ich mir ganz anders vorgestellt – folglich hat die Autorin mich sogar noch überrascht.