Rezension

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Guter Abschluss der Dilogie

Flying High - Bianca Iosivoni

Flying High
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Ende des ersten Bandes „Falling Fast“ war ich gespannt darauf zu erfahren, wie Bianca Iosivoni die Geschichte von Hailee und Chase weiter erzählen möchte. An dieser Stelle möchte ich euch darauf hinweisen, dass ich bei meiner Rezension auf Spoiler nicht verzichten kann. Ihr lest also auf eigene Verantwortung weiter!
Hailee wollte nicht weiter leben, zu groß war der Schmerz ihre Zwillingsschwester verloren zu haben. Erst in „Flying High“ erfahren wir, wie es mit ihr weiter geht. Wird sie wirklich einen Schlussstrich ziehen, oder kann die Liebe sie am Leben erhalten? Ich bin erleichtert darüber, wie die Autorin dieses heikle Thema umgesetzt hat. War ich von der Botschaft, die noch im ersten Band geteilt wurde, schon etwas entsetzt, geht es hier jetzt glücklicherweise in eine andere Richtung. Ich habe der Protagonistin ihre Trauer und ihre Verzweiflung abgenommen und nun auch ihren Mut gesehen. Den Mut weiterzuleben, auch wenn das Leben manchmal eine einzige Katastrophe ist. Ein jeder weiß, wie es ist einen wichtigen Menschen zu verlieren. Jeder geht damit anders um. Manche verdrängen, bevor sie es verarbeiten können und manche drohen daran zu zerbrechen. Hailee gehört zweifellos zur zweiten Kategorie. Es ist ein weiter Weg, den sie beschreiten muss. Doch zum Glück ist sie dabei nicht alleine.

Wie sagt man Lebewohl zu dem Menschen, der schon vor deiner Geburt die wichtigste Person in deinem Leben war?
Zitat aus "Flying high"

Zu allererst ist da natürlich Chase, der ihr hilft. Der für sie da ist und sich aufopferungsvoll um sie kümmert. Aber auch alle anderen bekannten Gesichter sind stets an ihrer Seite. Besonders gefreut hat mich, dass Hailees Eltern aufgetaucht sind. Sie haben während der großen Trauer weiß Gott nicht alles richtig gemacht. Genau dies erfährt man jetzt im Nachhinein. Wie sich alles entwickelt, fand ich ziemlich gut umgesetzt. Besonders Hailees Vater habe ich sehr in mein Herz geschlossen.
Das Buch ist sehr ruhig. Es gibt keine wirkliche Spannung, die ist aber auch gar nicht nötig. Hier geht es eher um andere Sachen, wie Freundschaft, Liebe, Trauer und wie man schlimme Dinge verarbeiten kann. Ohne drohend den Finger zu heben, geht Bianca Iosivoni sehr gut auf die Dinge ein und übermittelt die Emotionen an den Leser, was mir außerordentlich gut gefallen hat. Ich habe mit allen Figuren mitleiden können und musste mehr als einmal an mich halten, um nicht zu weinen. Auch der Schreibstil kann sich mal wieder sehen lassen. Das Tempo ist einfach 1A.

Fazit:
Für mich schließt „Flying High“ die Dilogie rund um Hailee und Chase sehr gut ab. Es handelt sich hier um ein sehr ruhiges Buch, welches allerdings noch lange nachhallt.  Die Emotionen werden gut auf den Leser übertragen und die Figuren sind allesamt sehr greifbar und sympathisch. Ich kann die Dilogie nur empfehlen.

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