Rezension

Guter Anfang, aber zun Ende hin wenig Logik

Die stille Kammer - Jenny Blackhurst

Die stille Kammer
von Jenny Blackhurst

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Susan versucht sich ein neues Leben in einer ruhigen Kleinstadt aufzubauen, als sie ein Foto von einem kleinem Jungen bekommt. Auf der Rückseite steht: "Dylan 2013". In diesem einen Moment verändert sich erneut ihr bisheriges Leben. Dylan war ihr Sohn, den sie vor vier Jahren ermordet haben soll. Doch nun auf dem Foto wird behauptet, dass er am Leben ist. 
Erst von einem Scherz ausgehend, gerät sie zunehmend mehr ins Visier eines Unbekannten, der die Vergangenheit wieder aufrollt. Mit ihrer besten Freundin und einem Reporter, Nick, macht sie sich auf den Weg das Geheimnis um ihren Sohn aufzuklären. 
In Rückblicken erlebt man das Leben von einigen Jungs, die schon in jungen Jahren auf die schiefe Bahn kommen, klauen und trinken. Zunehmend werden sie herrschsüchtiger und feiern immer mehr Partys. Ihr Anführer, namens Jack, rettet Shakespeare vor ein paar Schläger und gewinnt ihn dadurch als sehr guten Freund. Doch dafür fordert er striktes Gehorsam. 
Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet. Der Schmetterling scheint zu glitzern und sticht daher aus dem eher geheimnisvoll wirkenden Hintergrund heraus. So ist mir das Buch sofort aufgefallen.
Auch der Schreibstil ist angenehm. Jedoch gab es zu viele Wiederholungen. Immer wieder wurde beispielsweise erwähnt, dass sie ihren Sohn umgebracht hätte, so hatte ich ein wenig das Gefühl, dass einfach nur Seiten gefüllt werden sollten.
Auch gab es anfangs ein wenig zu viele Namen in dem Rückblick, sodass ich nicht immer wusste, wer gerade spricht oder angesprochen wird. Schwierig wurde es durch den häufigen Wechsel zwischen Vorname, Nachname und Spitzname. Doch nach einigen Kapiteln legte sich dies, da keine weiteren Namen hinzukamen.
Die Handlungen haben mir bis zum letzten Drittel des Buches gut gefallen. Zwar wusste ich nach nur einem Drittel des Buches wer hinter den "Attacken" steckt, wodurch die Spannung ein wenig an Kraft verlor, dennoch wollte ich weiterlesen, um mehr über die Hintergründe zu erfahren. Schließlich gab es auch noch ungelüftete Geheimnisse. Diese wurden in dem letzten Drittel aufgeklärt. Leider war ich einfach nur enttäuscht, als ich diese las. Vollkommen überspitzt und mit vielen Ungereimtheiten wurde es einfach absurd. *Spoiler*Susans Exmann,  Mark, gehörte einer Bruderschaft an, die junge Frauen zeremoniell vergewaltigte. Als er diese aus Liebe zu seiner Verlobten verlassen wollte, betäubte Jack sie, ließ sie ebenfalls vergewaltigen und von Mark töten. Aber weil dies nicht reicht, geschah dies auf Anlass von Jacks Cousine, da sie und Jack vollkommen besessen von Mark waren. Und da er viele Jahre später glücklich wurde, haben sie aus heiterem Himmel entschieden sein Leben nochmals zu ruinieren. Und bei Susans Entlassung natürlich nochmal. Ganz zu schweigen davon, dass Susan anscheinend aus Versehen niedergeschlagen wurde und danach betäubt, da man ja K.O. Tropfen immer in der Handtasche trägt. ...* Dies sind nur einige Beispiele, die mich dazu angeregt haben mir lieber ein eigenes realeres Ende für das Buch ausdenken. 
Bei der Sternevergabe musste ich mit mir hadern, da ich am liebsten nach dem Ende nur zwei Sterne vergeben hätte. Da mir jedoch der Anfang des Buches wirklich gut gefallen hat, habe ich mich für drei Sterne entschieden. Empfehle jedoch das Ende des Buches einfach auszulassen, wenn man keine übertriebenen Enden mag.