Rezension

Guter Anfang, lies aber dann schnell nach

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle. - Arno Strobel

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
von Arno Strobel

Bewertet mit 3 Sternen

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich habe schon viel vom Autor gehört, daher wollte ich erst mal einen Thriller außerhalb einer Reihe lesen.

Cover:
Das Cover hüpft einem direkt ins Auge. Das Smartphone das „Offline“ anzeigt passt gut zum Thema. Ich finde es stimmig.

Inhalt:
Das Reiseunternehmen Triple-O-Journey bietet neuerdings Digital-Detox-Ausflüge an, bei welchem die Reisegruppen ohne digitale Medien unterwegs sind. Eine erste Testgruppe soll zeigen, ob sich das Konzept lohnt, also macht sich die Gruppe am Königssee auf, in ein verlassenes Bergsteiger-Hotel. Die Gruppe wird eingeschneit und als gleich in der ersten Nacht einer in der Gruppe verschwindet und kurz darauf schwer misshandelt wieder auftaucht wird der Ernst der Lage klar: Niemand kann ihnen helfen, denn sie sind abgeschnitten von der Außenwelt.

Handlung und Thematik:
Die Handlung beginnt sehr vielversprechend und die ersten 100 Seiten sind mehr als spannend. Leider bringt der Autor dann nicht viel Neues mit rein und das Buch entwickelt sich leider zu einem Standard-Thriller der sogar kurzzeitig an Fahrt verliert. Ich hatte mir mehr Ausgeklügeltes erhofft und auch mehr Überraschungen. Das Thema Offline rückte in den Hintergrund und auch die Gruppendynamik war nicht ganz das was ich erwartet habe.

Charaktere:
Die Reisegruppe ist ein ziemlich bunt gemischter Haufen und die Dynamik passte anfangs. Als erstes Opfer hätte ich allerdings jemand anderen gewählt, da diese Person dann irgendwie fehlte. Es nahm ein wenig den Reiz an der Gruppe. Manche Personen wurden detaillierter beschrieben, während andere eher vernachlässigt wurden.

Schreibstil:
Arno Strobel schaffte es am Anfang, einiges an Spannung aufzubauen. Leider konnte er das Niveau nicht ganz bis zum Schluss halten. Am Ende wirkte es, als ob die Seiten des Buches begrenzt sind und somit die Auflösung in wenigen Seiten passieren muss. Zu Beginn legte der Autor auch viel Wert auf die Beschreibung der Umgebung, was mit der Zeit auch immer mehr abflaute. Die Beschreibungen aus Sicht von Opfer Nummer zwei haben gepasst, aber der Rest zog sich etwas und langweilte mich.

Persönliche Gesamtbewertung:
Vielleicht waren hier meine Erwartungen zu hoch, aber mich hat das Buch nicht überzeugt. Ein interessantes Thema das leider sehr in den Hintergrund rückte und sich zum Standard-Thriller entwickelte.