Rezension

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Guter Auftakt

Star Trek - Destiny 01 - David Mack

Star Trek, Destiny - Götter der Nacht
von David Mack

Bewertet mit 4 Sternen

Ein bisschen von allem, das ist Star Trek wie es sein muss

Destiny macht alles richtig: Es wird viel Altes aufgegriffen, genug Neues hinzugegeben und daraus wird ein grandioses Buch. Ich fang aber besser am Anfang an. Es gibt mehrere Handlungsorte und -zeiten.

Vergangenheit:

1. U.S.S. Columbia NX-02: Das Schwesterschiff der Enterprise unter Capt. Archer befindet sich als Eskorte in der Nähe der Grenze zum Romulanischen Sternenimperium, wird jedoch von den Romulanern schwer beschädigt und zu allem Überfluss "gehackt" und als Waffe gegen den Konvoi missbraucht, den sie eigentlich schützen sollte. Unfähig, aus eigener Kraft die Sternenflotte zu erreichen oder nur mit ihnen Kontakt auf zu nehmen, beschließt die Crew, einen Planeten anzusteuern, was selbst mit vollem Impuls 12 Jahre dauert (im Schiff auf Grund der Relativität "nur" 9 Monate) und darauf zu hoffen, dass er eine Spezies mit der nötigen Technologie verfügt, die Columbia zu reparieren.

Allerdings zeichnet sich ab, dass die hochentwickelte Rasse, die auf dem Planeten beheimatet ist, kein Interesse daran hat und so muss improvisiert, debattiert und intrigiert werden, um die Crew zurück nach Hause zu bringen, dersertierende MACOs machen das nicht einfacher...

2. U.S.S. Defiant NX-74205: Findet im Gamma-Quadranten das Wrack der Columbia auf einem Wüstenplaneten ohne überreste der Crew und versucht die Geschehnisse zu rekonstruieren, die dazu führten, dass das Schiff an diesen Ort gelangte. Allerdings ruft der Krieg und die Bergung muss verschoben werden, zumal einige der Crew-Mitglieder unter Paranoia zu leiden scheinen.

Gegenwart:

3. U.S.S. Aventine NCC-82602: Capt. Ezro Dax will das Rätsel um die Columbia lösen und kehrt nun mit ihrem eigenen Kommando zurück, um die Forschungsmission zu Ende zu bringen. Jedoch befallen erneut einige Crew-Mitglieder Paranoia, woraufhin das Schiff von Bug bis Heck untersucht wird, was zum Ergebnis führt, niemand außer ihnen selbst ist an Bord. Als jedoch Tote der eigenen Besatzung gefunden werden, wird die Mannschaft auf ein Sicherheitsteam zur Ermittlung und Computerexperten zur Bergung der Daten reduziert. Erneut scheint ein Krieg das Vollenden der Mission zu verhindern, als Captain beschließt Dax jedoch, im Rahmen des Sternenflottenprotokolls ihre Befehle aus zu dehnen und Zeit zu verschafffen, die zu erstaunlichen Informationen und Ereignissen führen...

4. U.S.S. Enterprise NCC-1701 E: Die Enterprise befindet sich als Einsatzkommando im Krieg gegen die Borg wieder, die mit ungewohnter Härte zu schlagen und nur noch ein Ziel zu haben scheinen: Vernichtung. Nicht einmal Assimilation. Es geht nur um Tod. Nur dank der Enterprise und der von der Voyager mitgebrachten Zukunftstechnologie Transphasentorpedos gelingt es, die Borg zurück zu halten. Trotz ihrer Anstrengungen fallen Planeten und etliche Schiffe. Mit diesen Zweifeln an den Befehlen des Kommandos zieht Captain Picard durch die System der Föderation und versucht, die Borg weiterhin zurück zu halten.

5. U.S.S. Titan NCC-80102: Riker und Troi wollen ein Kind, aber nach der ersten Fehlgeburt wenige Monate zu vor ist die Freude über die erneute Schwangerschaft ein wenig gedämpft, zumal der Schiffsarzt dazu rät, die Schwangerschaft wegen des hohen Risikos auf Grund der gemischten Gene abzubrechen.
Parallel dazu entdeckt die Titan auf mehrere Föderationsplaneten gerichtete Emissionen, die Hinweise auf Transwarp-Signaturen der Borg geben.

Ich denke jedem ist klar, was ich oben meinte.
In diesem Buch am faszinierendsten fand ich die Caeliar, eine enorm alte Spezies, die ihr Technologie soweit gebracht hat, dass sie Materie mittels Gedanken kontrollieren können. Sie sind theoretisch in der Lage, selbst andere Galaxien per Subraumtunnel (man korrigiere mich, wenn ich den falschen Begriff verwendet habe) in kurzer Zeit erreichen können. Aber all das nutzen sie nicht zu Gunsten ihres Friedens, den sie in der Isolation finden. 
Ihr politischjes System ist ebenso faszinierend wie die Technologie, haben sie doch etwas wie einen Rat und einen höheren unter Gleichen, der ihm vorsteht und Repräsentiert.
Was dann einiges erklärt, ist die Tatsache, dass ein Caeliar in der Lage ist, Jahrhunderte nur durch Energieaufnahme aus seiner Umwelt zu leben und damit meine ich jegliche Energie. Wer in der Lage it, das zu bewerkstelligen, der formt auch Atome nach seinem Willen. Woraus man schließen könnte, dass sie früher oder später zu einer Art Q werden könnten, die ja auch alles und jeden per Gedanke kontrollieren können... Aber ich schweife ab.
Das darf die Columbia-Besatzung heraus finden und genau das ist, was Star Trek u.a. ausmacht, das erforschen unbekannten Lebens.

Auf der anderen Seite stehen Konflikte und deren Lösung. So hat man die Beziehung zwischen Riker, Troi und ihrem Arzt, die einen Drei-Fronten-Krieg darstellt, den zu entschärfen enorm schwer ist.
Genauso der Konflikt gegen die Borg, in dem sich viele verschiedene Aspekte zeigen: Das Opfer eines Schiffes mit mehrern Hundert Menschen, um einen ganzen Planeten zu retten. Star Trek II - Zorn des Khan: Das Wohl der Vielen steht über dem der Wenigen oder eines einzelnen.
Dann der Konflikt Picard-Sternenflottenkommando: Die Wunderwaffe gegen die Borg bleibt allen außer der Enterprise vorenthalten, wegen Bedenken, die Borg könntne sich anpassen.
 

So, ich könnte hier ewig weiter machen, darum kürze ich:
Warum ich "nur" 4 statt 5 Sterne gebe:
Der Konflikt Hernandez-MACO's: Ja, die MACO's sind nicht die umgänglichsten Zeitgenossen, aber dass die so schnell desertieren, naja, sehr gewagt, aber möglich, für mich zu schnell.
Soviel Charaktere auf einmal auf so wenig Seiten... Mhh, musste teilweise überlegen, wer wer ist, aber ich denke, mit den zwei Nachfolgebänden relativiert sich das.
Es brauch Luft nach oben, wenn ich dem ersten Teil der Reihe schon 5 Sterne gebe und er zweite/dritte ist vielleicht noch besser, kann ich ja schlecht 6 von 5 geben.