Rezension

Guter Auftakt, aber enttäuschend im Vergleich zu den weiteren Teilen

Harry Potter 1 und der Stein der Weisen - Joanne K. Rowling

Harry Potter und der Stein der Weisen
von J. K. Rowling

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine Zusammenfassung ist an dieser Stelle wohl überflüssig – immerhin dürfte Harry Potter, der Junge der Überlebte, jedem ein Begriff sein.

Ich selbst habe die Bücher inzwischen unzählige Male gelesen und es ist für mich zu einer persönlichen Tradition geworden. Unter anderem, weil es sich wie nach Hause kommen anfühlt, diese Bücher wieder zu lesen und es wohl die einzige Geschichte ist, die mich niemals ermüdet.

Dies liegt vor allem an der detaillierten Welt, die J.K. Rowling erschaffen hat. Schon im ersten Band wird diese Liebe zu Details mehr als deutlich. Alle Figuren sind gut ausgearbeitet, keine einzige der Nebenfiguren wirkt flach und einfach dahingeklatscht. Genauso die Orte, vor allem Hogwarts entdeckt man als Leser gemeinsam mit Harry auf jeder Seite ein wenig mehr. Und je häufiger man das Buch liest, desto mehr Details entdeckt man – gerade deswegen macht es so viel Spaß, das Buch immer und immer wieder zu lesen.

Aber auch die Hauptfiguren sind so sympathisch, dass es einfach Spaß macht, die ersten Abenteuer mit ihnen zu erleben – selbst dann wenn man genau weiß, was auf der nächsten Seite passieren wird.

Der Schreibstil ist im ersten Band noch sehr einfach gehalten. Vor allem daran merkt man, dass der erste Teil eher ein Kinderbuch sein sollte. Es passt aber auch hervorragend zum 11-jährigen Harry und unterstreicht dessen Unbedarftheit zu diesem Zeitpunkt.

Obwohl das Buch ein toller Auftakt ist, ist es der Teil der Reihe, den ich am wenigstens mag. Das Anfang zieht sich für meinen Geschmack zu sehr hin, vor allem dafür, dass der erste Band (auch im Vergleich zu den Folgenden) recht kurz ist. Beim ersten Lesen ist genügend Spannung da, dass das kaum auffällt, spätestens beim zweiten Lesen fällt auf, dass die ersten Kapitel sich hinziehen wie Kaugummi – deswegen kann ich leider keine fünf Sterne vergeben.

Dennoch kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich für gute Fantasy-Geschichten begeistern kann, ganz unabhängig vom Alter und den sonstigen Vorlieben.