Rezension

Guter Auftakt, leichte Schwächen

Die Sanguis-Trilogie 1: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut - Jennifer Wolf

Die Sanguis-Trilogie 1: In sanguine veritas - Die Wahrheit liegt im Blut
von Jennifer Wolf

Nachdem Miriam in ihrem Sommerurlaub die erste große Liebe erfahren hat, trifft sie zurück im Schulalltag die Neuigkeit, dass es tatsächlich Vampire gibt und sie seit Urzeiten unter den Menschen leben, wie ein Hammer! Umso begeisterter ist sie, als zwei von ihnen in ihre Klasse kommen. Elias und Anastasija faszinieren sie, doch es ist Elias, der fortan eine magische Anziehungskraft auf sie ausübt, die scheinbar auf Gegenseitigkeit beruht.

Doch als ihre Mutter ihr mitteilt, dass auch sie kein Mensch und als Gestaltwandlerin die natürliche Feindin von Vampiren ist, verliert Miriam zunächst den Boden unter den Füßen. Aber die Gefühle der beiden füreinander sind bereits viel zu stark, als dass sie sich voneinander fernhalten könnten und so nimmt das Schicksal der beiden, das ihre Bindung längst besiegelt hat, seinen Lauf.

Meine Meinung:

Ich bin lange um diese Rezension herumgeschlichen, weil es mir wirklich schwerfiel, meinen Eindruck in Worte oder gar in eine Bewertung zu fassen. Auf der einen Seite fand ich die Geschichte um Miriam und Elias erfrischend und interessant und beim Lesen kamen auch keinerlei Längen auf.

Auf der anderen Seite haben mich aber auch viele Sachen gestört. Insbesondere Miriams Verhalten war manchmal schwer nachzuvollziehen. Sie ist quirlig und impulsiv, was theoretisch gesehen auch sehr unterhaltsam ist, aber meistens war sie mir einfach ein bisschen zuviel. Ebenso wie die schnelle Beilegung jahrelanger Differenzen zwischen den Vampiren und den Gestaltwandlern und auch die Liebe von Miriam und Elias wurde mir zu schnell zu intensiv. Allein die ganzen Kosenamen, die immer wieder fielen, würden meiner Meinung nach Gleichaltrigen im Leben nicht so über die Lippen kommen. Auch die umgehende Akzeptanz der Beziehung durch die Eltern lief meiner Ansicht einfach zu störungsfrei.

Nichtsdestotrotz fand ich den Roman auf der anderen Seite ungeheuer fesselnd. Das Outen der Vampire erinnerte mich anfänglich an die "True Blood"-Reihe von Charlaine Harris, doch bald war ich mittendrin in einer völlig neuartigen und ungewöhnlichen Geschichte und konnte mich nicht mehr von dem Roman lösen. Ich bin bereits sehr neugierig auf den zweiten Teil und die weitere Entwicklung der Charaktere.

Fazit:

"In sanguine veritas" von Jennifer Wolf ist der Debütroman der Autorin und der gut gestaltete Auftakt einer Jugendfantasyreihe mit viel Potential, das über die ein oder andere Schwäche gut hinweggeholfen hat. Sehr unterhaltsam erschlossen sich mir die Ereignisse um Miriam und Elias und ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die noch in diesem Jahr erscheinen soll.