guter Auftakt mit Luft nach oben
Bewertet mit 3.5 Sternen
In dem Roman "Calendar Girl - verführt" von Audrey Carlan muss die junge Mia Saunders innerhalb eines Jahre die Schulden ihres Vaters in Höhe von 1 Millionen Dollar an den brutalen Kredithai Blaine zurückzahlen. Hierfür arbeitet sie bei ihrer Tante als Escort-Girl und reist jeden Monat zu einem anderen Kunden. Unter anderem verdreht ihr Mr. Januar Wes den Kopf, was nicht sein darf, da Mia noch 11 weitere Kunden haben wird, bevor sie wieder in ihr altes Leben zurück kehren kann.
Der Monat began mit Mias erstem Kunden Wes. Zwischen Mia und dem Surferboy funkte es sofort und bereits am ersten Tag kamen sich die beiden sexuell näher, was meiner Meinung nach etwas zu überstürzt war. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie sich erst etwas mehr kennengelernt und Wes Mia umworben hätte.Trotzdem hat mir der Monat relativ gut gefallen, da die Atmosphäre sehr gut rüber gebracht wurde.
Der zweite Monat bei dem Künstler Alec war leider schwächer als der erste Monat mit Wes. Hierbei hat mich vor allen Dingen gestört, dass Mia wieder sofort mit ihrem Kunden ins Bett gegangen ist, obwohl sie angeblich noch ihrem ersten Kunden Wes verfallen war. Jedoch hat mich Alecs Kunst interessiert und ich hätte sehr gerne mehr zu seinen Werken und deren Bedeutung erfahren.
Die Zwischensequenz mit Mias Vater und anschließend mit Blaine verdeutlichte mir als Leser noch einmal, weshalb Mia diesem Job machen muss und zeigt, dass sie diesen Job nicht nur als Spaß sehen sollte, sondern ihn sehr ernst nehmen sollte. Trotzdem beweist diese Stelle, dass Mia ein taffes Mädchen ist, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt.
Der März wiederum war ein sehr schöner Monat. Dieses Mal musste Mia weitestgehend auf Sex verzichten, sodass Wes Besuch und Mias gemeinsame Nacht mit ihm etwas Besonderes war. Auch die Handlung rundum Tony und Hector hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte das Gefühl, dass im dritten Teil relativ wenig passiert ist, jedoch hat das der Geschichte an sich nicht geschadet.
Die im Buch vorhandenen Sexszenen sind sehr abwechslungsreich und haben mir gut gefallen. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war der dirty Talk. Teilweise fand ich ihn zu aufgesetzt und manchmal auch unpassend.
Vor allen Dingen fand ich es gut, dass Mia sich bei jedem Kunden immer etwas weiterentwickelt hat und immer mit einem lachenden und einem weinendem Auge aufgebrochen ist. Die Idee mit den Abschiedsbriefen und der Kuss neben dem Namen ist ein wirklich tolles Element und verleiht Mia einen gewissen Charme.
Leider fiel mir bereits relativ früh Mias Unprofessionalität auf, welche sich leider durch den gesamten Roman zieht. Sie ist ihren Kunden gegenüber oft launisch, zickig und vor allen Dingen im dritten Monat plaudert sie Fremden gegenüber ein Geheimnis des Kunden aus, was diesem möglicherweise hätte schaden können, wenn es an die falschen Personen weitergeleitet worden wäre. Eigentlich darf sich Mia ein solches Verhalten gar nicht erlauben, da sie auf das Geld angewiesen ist. Mia sollte sich auf jeden Fall in den nächsten Büchern weiterentwickeln und vielleicht mal an einen Kunden geraten, der nicht so geduldig ist wie ihre ersten drei Kunden.
Abschließend kann man sagen, dass der Roman eine locker leichte Sommerlektüre ist, die zwar leider nicht so sehr in die Tiefe geht, obwohl es einige gut Ansätze gibt, jedoch aber sehr viel Spaß beim Lesen bereitet und hoffentlich noch in den folgenden Bänden die eine oder andere spannende und überraschende Situation oder Wendung für den Leser bereithält.