Rezension

guter erster Teil

Vicious - Das Böse in uns - V. E. Schwab

Vicious - Das Böse in uns
von V. E. Schwab

Bewertet mit 4.5 Sternen

~~Dies war mein erstes Buch von V.E. Schwab. Es hat mich gleich aus mehreren Gründen angesprochen. Zum ersten das coole Cover. Auch wenn man sich ja von so etwas nicht einfangen lassen sollte, es funktioniert bei diesem Roman ausgezeichnet. Und Titel und Klappentext versprachen eine düstere und ungewöhnliche Story. Ich mag es gerne, wenn die Hauptcharaktere schwierig oder sogar etwas unsympathisch sind. Weichgespülte Helden sind nicht mein Fall. Und natürlich habe ich den Plot der Flatliners noch im Kopf und war gespannt, wie die Autorin das Thema mit neuem Leben widererweckt – im wahrsten Sinne des Wortes.

 Victor und Eli sind interessante Typen und nach ihrer Nahtod-Erfahrung verfügen sie über seltsame Fähigkeiten und haben die ein oder andere Verhaltsensauffälligkeit. Das erinnert durchaus an Comic-Helden bzw. Comic-Bösewichte. Die Autorin versucht auf unterhaltsame Weise, der Versuchung zu widerstehen, dass die zwei Herren zu eindimensional und oberflächlich dargestellt werden. Dabei unterlässt sie erfreulicherweise langweilige Beschreibungen und lässt Vic und Eli durch Handlungen und Gespräche für oder gegen sich sprechen.

 Mir hat die Idee gut gefallen. Bei der Umsetzung hätte ich mir manchmal etwas mehr Kreativität gewünscht, soll heißen, dass einige glückliche oder unglückliche Zufälle den Plot der Handlung an wichtigen Stellen voran befördern, was zwar Tempo macht aber doch etwas ungelenk wirkt für eine doch recht versierte Fantasy-Autorin. Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen und freue mich, dass schon im April der Nachfolge-Band erscheint.