Rezension

guter Krimi

Die dritte Stimme - Rolf Börjlind, Cilla Börjlind

Die dritte Stimme
von Rolf Börjlind Cilla Börjlind

Bewertet mit 4 Sternen

~~Polizeianwärterin Olilvia Rönning hat im ersten Teil dieser Serie erfahren, wer ihre Eltern wirklich waren und reist nach Südamerika, um mehr darüber zu erfahren woher sie kommt und was damals wirklich vorgefallen ist. Eigentlich hat sie den Plan, nicht mehr zur Polizei zurückzukehren. Sie will studieren – wie ihre Mutter – und ganz neu anfangen. Als sie dann nach Schweden heimkehrt zu ihrer Adoptivmutter wird sie sofort in die Ermittlungen zu einem scheinbaren Selbstmord verstrickt. Ein Nachbar der Mutter soll sich erhängt haben. Vor Jahren hat sie die Tochter als Babysitterin betreut. Als sie nachts in das Haus geht, um für die Tochter des Toten einen Laptop zu holen, kommen ihr bereits erste Zweifel an einem Suizid. Sie kann nicht anders, als weiter nachzuforschen. Sie ist viel zu sehr schon Ermittlerin.

Aber auch Tom Stilton kommt wieder vor. Er hat seine schlechte Phase fast überwunden und ermittelt ebenfalls, allerdings erst mal in einem anderen zurückliegenden Fall. Aber die beiden Fälle entwickeln sich zueinander und gehören schließlich zusammen.

Die Geschichte macht von der ersten Seite an Spaß zu lesen. Ich mag sowohl den Schreibstil als auch den Plot, der erst langsam in Fahrt kommt und der erst mal mehr Fragen als Antworten aufwirft. Man braucht etwas Geduld für die Ermittlungen – das ist aber doch aus dem Leben gegriffen, so wie es auch in der Realität oft ist. Die Hauptdarsteller haben einige private Probleme und werden glaubhaft skizziert. Auch die Nebendarsteller bekommen genug Raum. So hat der Roman ein tolles Ensemble und einen spannenden Fall, die gut miteinander harmonieren. Das Lokalkolorit bleibt etwas dünn, es hätte mir gefallen, wenn es noch mehr gewesen wäre. Alles in allem ein gelungener Krimi, den ich gerne gelesen habe. Ein bisserl besser hat mir allerdings der erste gefallen aber ich würde einen dritten gerne wieder lesen.