Rezension

guter Krimi

Mitternachtsmädchen - Jonas Moström

Mitternachtsmädchen
von Jonas Moström

Meine Meinung:

 

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Wobei für mich die schwedischen Begriff stellenweise nichtssagend waren und ich mir so die Tatorte nicht gut vorstellen konnte und diese immer wieder verwechselte. Die Sprache an sich ist recht bildreich. So wurde die Umgebung und die Handlung z.B. eine Verfolgungsjagd per Fahrrad detailliert beschrieben, sodass ich als Leser das Gefühl bekommen konnte dabei gewesen zu sein. Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven beschrieben, und immer mal wieder durchbrochen von Kapiteln indem wohl die Kindheit des Täters beschrieben wird.

 

Die Charaktere, allen voran Nathalie, wurden zwar gut beschrieben, blieben mir aber fremd bzw. ich fand sie nicht wirklich sympathisch. Vielleicht lag es an den doch sehr ausführlich und raumnehmenden privaten Seite der Charaktere. (so z.B. der Scheidungskrieg, ihr Umgang mit ihren Kindern, die privaten Probleme mit ihrem verstorbenen Vater und ihrer Mutter, die Wichtigkeit ihres Aussehens, ihre angedeuteten, häufigen „One-Night-Stands“ …). Das war mir zu viel und ihre Handlungen/ihr Verhalten machten sie mir nicht sympathisch. Vielleicht fehlten mir hier aber auch die ersten beiden Bände.

 

Die Handlung selbst, der Spannungsaufbau war durchwachsen. Stellenweise spannend, gerade wenn es um das mögliche weitere Opfer ging. Dann wieder für mich zu langatmig bzw. an den für mich falschen Stellen zu ausführliche Beschreibung der Ermittlungen bzw. der privaten Probleme der Charaktere. Zum Ende hin wird die Geschichte dann nochmals etwas spannender und ich war gespannt wie sich alles auflöste.

 

 

Fazit:

Ein für mich durchwachsener Krimi, dessen Focus für mich persönlich zu sehr auf der privaten Seite der Ermittler lag, ihren privaten Problemen. Der Fall an sich war gut aufgebaut und interessant zu verfolgen, für mich für mich aber an für mich unwichtigen Stellen zu ausführlich beschrieben (z.B. detailliere Verfolgungsjagd per Fahrrad) an anderen Stellen hätte ich mir mehr Tiefe, mehr Informationen gewünscht.

Von daher für alle Krimi-Fans geeignet, die auch gerne viel über das Privatleben der Ermittler wissen möchten. Wobei mir vielleicht einfach die Handlungen der Ermittler im Privaten zu unsympathisch machten. Meine Meinung sonst vielleicht positiver ausfallen würde.