Rezension

Guter Reihenauftakt

Das Feengrottengeheimnis - Rolf Sakulowski

Das Feengrottengeheimnis
von Rolf Sakulowski

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem ich bereits "Jägerstein" (2020)  und "Die Gloriosa-Verschwörung" (2018) von Rolf Sakulowski in absteigender Reihenfolge gelesen habe, folgt nun mit "Das Feengrottengeheimnis" von 2014 der Reihenauftakt. Jonas Wiesenburg ist noch Student der Geschichtswissenschaft und begleitet während seiner Semesterferien seine Freundin Fenja nach Saalfeld, wo sie als Grottenfee, eine verkleidete Fremdenführerin, das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet. Tagsüber begleitet sie Besuchergruppen durch die Feengrotten, ein ehemaliges Bergwerg, das einige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, und verdient damit Geld, abends darf die angehende Geologin dort nach Belieben forschen. Doch am Abend vor ihrem letzten Tag kommt sie nicht zurück. Jonas durchsucht zunächst mit Hilfe des Technischen Leiters das Bergwerk, findet aber keine Spur von Fenja. Gerüchte über eine angebliche vierte Sohle lehnt der Ingenieur als Märchen ab. Daraufhin verständigt Jonas die Polizei, diese findet in der Grube tatsächlich Fenjas Handy, aber auch Blutspuren, die einen Unfall oder ein Verbrechen vermuten lassen, aber die junge Frau selbst bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Jonas möchte nicht untätig herumsitzen und beginnt auf eigene Faust neben der Polizei nach seiner Freundin zu suchen und gerät dabei mit einem Teil des Bergwwerkpersonals aneinander, was ihm Hausverbot einbringt. Somit verlagert er sich auf die Suche nach der möglichen vierten Sohle, über die durch volkstümliche Geschichten berichtet wird. Er sucht in verschiedenen Archiven und stößt dabei auf brisante Spuren, die eine Mordserie im beschaulichen Saalfeld auslösen.

Auch wenn ich die Reihe in der umgekehrten Reihenfolge gelesen habe, möchte ich sie allen Lesern wärmstens empfehlen. Die Verbindung aus historischer Recherche und aktuellem Kriminalfall macht einfach Spaß. Für mich persönlich nachteilig war es natürlich zu wissen, dass Fenja überleben wird, schließlich ist sie ja auch in den Folgeromanen Jonas' Partnerin, wobei sie dort aber einen deutlich aktiveren Part einnimmt. Ein klein wenig hat mich gestört, dass die mythischen Hintergründe, die ja auch in den anderen beiden Romanen eine wichtige Rolle gespielt haben, mir dieses mal ein wenig zu mythisch sind.