Rezension

Guter Roman mit Krimihintergrund

Der Verein der Linkshänder - Håkan Nesser

Der Verein der Linkshänder
von Håkan Nesser

Bewertet mit 4.5 Sternen

Hakan Nessers Romane sind keine Krimis oder Thriller im herkömmlichen Sinne. Ihm geht es immer mehr um das Handeln von Menschen und vor diesem Hintergrund betrachtet er manchmal sehr philosophisch die Abgründe, in die Menschen hineingeraten.
Dieses Buch ist in drei Teile eingeteilt. 
Im ersten geht es um den Verein der Linkshänder, Kinder, denen das Schreiben mit der linken Hand in den 1960er Jahren abgewöhnt werden soll und die sich deshalb zusammentun und mehr oder weniger Freunde werden. Vier von ihnen kommen zwanzig Jahre später bei einem Brand ums Leben und einer bleibt verschwunden, der mutmaßliche Mörder. Als 21 Jahre später seine Leiche auftaucht, erweist sich, dass der bekannte Kommissar Van Veteren, der inzwischen im Ruhestand ist, mit seiner These vollkommen falsch gelegen hat. Er versucht nun den wahren Mörder zu finden.
Im zweiten Teil wird die Leiche eines Mannes in Schweden gefunden und es ergibt sich ein Zusammenhang mit dem Club der Linkshänder. 
Im dritten Abschnitt finden Kommissar Barbarotti aus Kymlinge und Van Veteren aus Maaardam zusammen und wollen die Fälle gemeinsam lösen.
Immer wieder gibt es Zeitsprünge, denen man aber gut folgen kann, weil Ort und Zeit in der Überschrift angegeben werden.
Nesser beeindruckt mit seinem gut lesbaren und differenzierten Stil und der genauen Charakterisierung dem Menschen. Man kann der Handlung trotz der Zeit- und Ortssprünge gut folgen und alles ist logisch aufgebaut.
Dabei ergibt sich nicht unbedingt Hochspannung, aber man bleibt auf jeden Fall neugierig auf die Lösung.
Wer es nicht zu blutig und grausam mag, ist hier richtig!