Rezension

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Guter Schreibstil und Humor zu einer guten Grundidee, die in ihrer Umsetzung für mich jedoch Schwachstellen hat.

Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal - Stella Tack

Night of Crowns: Spiel um dein Schicksal
von Stella Tack

Bewertet mit 3 Sternen

Vorweg: Ich war so wahnsinnig gespannt auf dieses Buch, seit ich das erste Mal von der zugrundeliegenden Idee gehört habe; ich musste es einfach kaufen, auch wenn ich noch nie ein Buch von Stella Tack gelesen habe und nicht mehr gerade in die eigentliche Zielgruppe der Jugendbücher falle.

Zum Inhalt:

Alice Leben scheint eigentlich auf die perfekte Highschool_Lovestory hinauszulaufen, als sie auf einer Schulfeier einer der naheliegenden Privatschulen beginnt, ständig und überall Spinnen zu sehen, die außer ihr niemand wahrzunehmen scheint. Dies erstickt die in ihren Anfängen liegende Beziehung im Keim und gefährdet darüber hinaus nicht nur ihre Freundschaften, sondern vor allem auch ihre Schullaufbahn. Da sie das Schuljahr nicht mehr schafft, aber auch mit niemanden darüber reden kann, was ihren Leistungsabfall verursacht hat, bekommt sie das Angebot die Summer-School der Privatschule Chesterfield zu besuchen. Chesterfield ist neben St. Burrington eine sehr elitäre Privatschule in der Umgebung.

Als sie dort ankommt, ist vieles seltsam. Ihre Mitschüler verhalten sich nicht wie Schüler, sondern scheinen etwas gemeinsam vor ihr zu verstecken. Band schon findet sie auch heraus, was es ist; ein uralter Fluch liegt auf den beiden Internaten, welches immer wieder Schüler zwingt, die Rolle von Schachfiguren einzunehmen und an einem Duell um Leben und Tod gegen die andere Schule teilzunehmen; denn nur Schwarz oder Weiß kann gewinnen.

Meine Meinung:

Die Idee klang so richtig toll auf dem Klappentext und auch der Anfang hat mir gut gefallen. Aber was mich gestört hat; die Realisierung des „Schachspiels“ hatte für mich - außer die Bezeichnung der Figuren - eigentlich nichts mit Schach zu tun. Für mich hätte man diese Verknüpfung auch einfach weglassen können und lieber das Prinzip ohne diese Referenz aufbauen sollen.

Das Positive: Der Schreibstil ist sehr angenehm, einfache Sätze und dadurch einfach zu lesen. Hin und wieder auch recht lustige Dialoge. Daher für mich also ein Pluspunkt für den Schreibstil. Allerdings sind die Charaktere für mich recht eindimensional geblieben. Ich habe nicht das Gefühl entwickelt, sie zu kennen oder überhaupt irgendeine Meinung zu ihnen zu haben. Das ist in meinen Augen recht schade. Besonders bewusst wurde mir das, als in der Mitte des Buches ein hartes Schicksal eine der Figuren ereilt, deren Name ich zuvor noch nicht einmal irgendwo gelesen habe, denn in Buchrücken sind zwar die wichtigsten Charaktere neben ihrer entsprechenden Schachfigur aufgelistet, doch sind dort nur 10 der eigentlich 16 Spielfiguren pro Seite namentlich erwähnt…

Daher kommt das Buch für mich insgesamt auf 3 Sterne. Teil 2 werde ich wahrscheinlich lesen, wenn er erscheint, aber einfach aus Neugier darüber, was die Auflösung ist und weniger aus absoluter Begeisterung für das Buch.