Rezension

guter, solider Abschluss der Reihe, trotz einiger Schwächen

Tage ohne Wiederkehr - Shannon McKenna

Tage ohne Wiederkehr
von Shannon McKenna

Bewertet mit 3.5 Sternen

Shannon McKenna – Tage ohne Wiederkehr, Mc Cloud Brothers 11

 

Zwei Jahre ist es nun her, das Sam Petri seinen Gefühlen nachgegeben hat und Sveti geküsst hat. Seit dem ignoriert sie ihn noch heftiger, ja flüchtet sogar vor ihm. In der Zwischenzeit hat sich Sveti ein Leben aufgebaut, sie hat ihre eigene Hilfsorganisation gegründet, in der sie sich für hilfsbedürftige Menschen und gegen den Menschenhandel einsetzt. Sie selbst musste als junges Mädchen um ihr Überleben kämpfen und die Ziehtochter von Tamara Steele hat sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt.Sam hat sie währenddessen nie aus den Augen gelassen, denn sollte er sich ihr nähern, besteht die Gefahr von den Mc Clouds aber vor allem von Tamara auseinander genommen zu werden.

Doch jetzt braucht Sveti Schutz, da sie Morddrohungen bekommt, in ein anderes Land reist, einen neuen Job annimmt und die Vergangenheit sie einholt.

Natürlich wehrt sie sich gegen Sam, doch der weiß genau, ganz so leidenschaftslos wie sie sich ihm gegenüber verhält ist Sveti nicht...

 

Mit Band 11 ist nun die Reihe um die McCloud Brüder und deren Freunde abgeschlossen. Obwohl sie mir viele tolle Lesestunden bereitet haben, bin ich aber auch froh, dass die Reihe nun ein Ende findet, denn schon der Band um Miles konnte mich nicht mehr so ganz überzeugen und leider schwächelt Band 11 tatsächlich noch ein bisschen mehr.

Keine Frage, der Schreibstil ist auch hier wieder durchgängig angenehm und locker, die Geschichte wird trotz allem zum Pageturner, Land und Leute sind anschaulich und lebendig beschrieben, die Story hat diesmal keine größere Psi-Komponente und wir treffen alle wichtigen Leute aus den Vorgängerbänden, jedoch haben es mir beide Hauptfiguren ziemlich schwer gemacht.

Sam entwickelt sich zu einem totalen Weichei, wenn es um Sveti geht. Er liebt sie, ja, er vergöttert sie, ja, er trägt sie auf Händen und rettet ihr mehrfach ihren hübschen Hintern, ja, aber er lässt sich auch von ihr erniedrigen, bettelt um ihre Zuneigung und ganz oft habe ich mir gedacht: warum macht er das? Teilweise war es schon etwas peinlich das ganze zu lesen aber nun gut, zumindest hat die Autorin hier mal eine andere Sichtweise in das ganze gebracht. Nicht falsch verstehen, trotzdem ist der schwerreiche mit Zahlen jonglierende Ex-Polizist manchmal auch dominant, gerade wenn es um die erotischen Anteile gibt, aber ich hab es ihm nicht immer abgenommen.

Bliebe da noch Sveti, die aus allem einen Kampf machen muss. Natürlich soll sie nicht zuckersüß und handzahm sein, aber es gab nur wenige Gelegenheiten wo sie nicht einen Streit von Zaun gebrochen hat oder gar zickig und halsstarrig herüber gekommen ist. Eigentlich mochte ich sie bis dato wirklich gern, aber hier hat sie es mir echt schwer gemacht. Ein Pluspunkt hat sie bekommen, als sie sich gegen Tamara gestellt und Sam den Rücken gestärkt hat.

Ich will nicht sagen, dass die Story schlecht ist, nein, aber sie konnte mich nicht so überzeugen, wie viele andere Bücher der Reihe und das ist auch okay.

Obwohl die Storys in der Grundgeschichte allesamt verbunden sind, kann man jeden Band einzeln lesen.

Es gibt Action, Spannung, Geheimnisse, einige Bösewichte, mehrere Handlungsstränge, Perspektivwechsel, Emotionen und einen guten Touch Humor.

Ich bin froh, dass ich damals nicht nach dem ersten Buch abgebrochen habe, aber ich bin auch froh, dass die Reihe nun ein Ende findet.

 

Das Cover passt gut in die Reihe, gefällt mir persönlich aber am wenigsten.

 

Fazit: guter, solider Abschluss der Reihe, trotz einiger Schwächen. 3,5 Sterne.