Rezension

Guter Start zu einer neuen Krimireihe

Irisches Verhängnis - Hannah O'Brien

Irisches Verhängnis
von Hannah O'Brien

Bewertet mit 4 Sternen

Mit ihrem Kriminalroman "Irisches Verhältnis" startet die Autorin Hannah O'Brien den Auftakt zu einer neuen Serie. Hauptperson ist Grace O'Mally, die nach längerer Abwesenheit in ihre Heimat, der grünen Insel Irland, zurückkehrt. Was es mit ihrer Abwesenheit auf sich hat, erfährt der Leser im Laufe der Handlung.
Dort in Galway übernimmt sie die Leitung des Morddezernats und hat schon den ersten Fall zu lösen. Eine junge Studentin wird ermordet aufgefunden. Warum wurde Annie ermordet? Vor dieser Frage steht nun Grace. Sie findet heraus, dass diese in einigen Haushalten von Persönlichkeiten der Stadt als Putzfrau gearbeitet hat. Grace, die als sehr eigenwillig gilt, und ihr Kollege Rory fühlen sich in ihren Ermittlungen behindert, stoßen immer mehr auf Hindernisse. Doch die Leute halten zusammen, dort in Galway u.s. Wieso taucht eigentlich Grace Freundin Carol gerade dann immer auf, wenn sie nicht gerufen wird? Es ist wie verhext. Im Laufe der Ermittlungen stößt Grace auf viele Ungereimtheiten. Vor allem stellt sich die Frage, wieso die Studentin, angehende Meeresbiologin, so viel Geld auf ihrem Konto besaß. Das Ermittlerteam greift nunmehr zu anderen Maßnahmen, wenngleich die auch nicht immer legal sind. Und endlich ist ein Lichtblick zu sehen.

Dass Grace ihren neuen Job Onkel Jim zu verdanken hat, der als sehr einflussreich galt, erleichtert ihr auf keinen Fall den Einstieg. Desweiteren kommen für Grace private Probleme. Ihre uneheliche Tochter, die in der Familie des Bruders von Grace aufgewachsen ist, war verschwunden.
Viel Stoff ist in diesem Buch verarbeitet worden. Von daher nicht mal eben so weggelesen, also für mich war es jedenfalls so. Doch über allem schwebt das Bild der schönen Insel Irland.

"Irisches Verhängnis" zeigt auf, wie eng die Menschen in dem Land mit ihren Traditionen verwurzelt sind. Aber auch dort wie fast überall, wird vieles mit "Vitamin B" geregelt. So wie es früher bei den Clans einen Anführer gab, ist dies auch heute zum größten Teil so. In diesem Buch ist es Grace Onkel Jim.
Doch lest selbst.
Hannah O'Brien hat einen angenehmen Schreibstil und ihre Aufenthalte auf der grünen Insel haben sich ausgezahlt. Der Leser profitiert davon.