Rezension

Guter Thriller, aber brutale Morde garantieren noch keine nägelkauende Spannung

Blutrausch - Er muss töten - Chris Carter

Blutrausch - Er muss töten
von Chris Carter

Bewertet mit 3 Sternen

Guter Thriller, aber brutale Morde garantieren noch keine nägelkauende Spannung

Einen ersten Eindruck von der Handlung erlaubt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Nach nunmehr 8 Vorgängerbänden lassen sich meiner Meinung nach Ermüdungserscheinungen nicht mehr übersehen. Letztendlich ist das Schema in allen Büchern immer weitgehend identisch: Ein brutaler Serienkiller treibt sein Unwesen und Hunter und Garcia bringen ihn nach etlichen Irrwegen und Problemen zur Strecke. Dabei fungieren die anderen Figuren - wie z.B. die Vorgesetzte - lediglich als "Wasserträger" bzw. Stichwortgeber für den überragenden Intellekt des Haupt-Protagonisten. Das ist langsam etwas nervend....! Dafür gesteht der Autor diesmal (endlich einmal) Robert Hunter eine Freundin  zu - und die schaffen es tatsächlich bei all der Belastung durch den Job und seiner Hyposomnie ins Bett! Eine kleine - aber positiv zu bemerkende Weiterentwicklung der Figur. 
Die kurzen, knappen Kapitel - diesmal sind es 104!! - erzeugen Tempo; selbst da wo stellenweise eher wenig Tempo vorhanden ist. Das kommt öfter mal vor. Andererseits setzt der Autor auch oft ein Kapitelende an eine Stelle, bei der man eigentlich unbedingt wissen will, wie es weitergeht. Das ist geschickt gemacht und erhöht die Spannung.
Das Finale kommt relativ unspektakulär daher, dafür hängt der Autor noch einen Cliffhanger an, der Appetit auf den sicher geplanten nächsten Band machen soll.
Insgesamt ein guter Thriller, aber auch nicht mehr....!