Rezension

Guter Thriller, Fitzek Wow-Moment fehlt

Das Joshua-Profil
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Schreibstil von Fitzek ist wie immer genial und toll zu lesen. Durch seine bildlichen Beschreibungen konnte ich mir die Personen und vor allem die Schauplätze immer genau vorstellen und mich in die Szenen hineinversetzten.
Während des Lesens gibt es einige Sichtwechsel, die immer sehr passend sind und dem Leser ein noch besseres Bild der ganzen Geschichte geben.
Der Spannungsbogen ist zwar da, aber leider könnte er an einigen Stellen noch ein wenig weiter ausgearbeitet sein und verliert sich zwischenzeitlich auch leicht. Und zum Ende hin fehlt einfach dieser Fitzek-typische WOW - Moment.

Die Charaktere waren zwar durchaus gut durchdacht, aber zu den meisten konnte ich einfach keinen richtigen Zugang bekommen und sie waren mir oftmals egal. Einzig zwei Charaktere haben es mir wirklich angetan und ich konnte eine Beziehung zu ihnen aufbauen: Cosmo und Jola.
Cosmo, der Bruder von Max, hat eine sehr interessante Hintergrundstory und gefiel mir von Seite zu Seite mehr, auch wenn einige Dinge passieren. die nicht immer ganz positiv sind. Am Ende konnte ich kaum glauben, dass Fitzek es wirklich geschafft hat, mir diesen Charakter ans Herz zu schreiben.
Und Jola, die Tochter von Max, ist ein so süßes Kind! Sie hat einen tollen Humor, liefert gelungene Situationskomik, Sarkasmus und ist um keinen Spruch verlegen, auch vor Erwachsenen nicht.

Das Grundthema ist wirklich interessant und Fitzek beleuchtet hier sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte. Zu diesem Thema und vielen weiteren dieses Werkes, kann man im Nachwort noch einiges lesen. (Ich empfehle bei Fitzek IMMER das Nachwort/ die Danksagung zu lesen - es lohnt sich immer bis zur letzten Seite dran zu bleiben!)
Die Story bietet einige schockierende Szenen und Wendungen, mit denen ich nicht nicht immer gerechnet hätte.