Rezension

Guter Überblick über ein besonderes Jahrzehnt

An den Ufern der Seine - Agnès Poirier

An den Ufern der Seine
von Agnès Poirier

Bewertet mit 4 Sternen

Zwischen 1940-1950 erlebt Paris eine besondere Phase, die viele Veränderungen und Entwicklungen in künstlerischen Bereichen mit sich bringt. Bekannte Literaten, Maler wie Picasso usw. prägen ihre Zeit, indem sie sich neu ausrichten und Dinge wagen, die es vor ihnen noch nicht gegeben hat... .
Agnes Poirier hat hier eigentlich ein Sachbuch über ein Jahrzehnt in Paris geschrieben, welches sich allerdings teilweise fast schon wie ein Roman liest.
Die Autorin hat es geschafft, einerseits viele Informationen wie Daten, Ereignisse usw. zu verarbeiten, aber andererseits den Leser damit nicht zu überrollen. So lesen sich die einzelnen Kapitel ganz gut und flüssig. 
So ermöglicht Agnes Poirier einen besonderen Blick auf die Kunst- und Literaturszene in Paris und liefert so für viele Ereignisse den historischen Hintergrund.
Mich hat ein wenig gestört, dass sie oft zu unkritisch an bestimmte Themen wie die damalige Politik herangeht und auch andere Meinungen, die es ja durchaus gibt, auslässt.
Insgesamt erhält man in ,,An den Ufern der Seine" einen guten Überblick über die Jahre 1940-1950 in Paris. Mir hat das Buch bis auf den fehlenden kritischen Blick sehr gut gefallen. Daher empfehle ich es gerne hier weiter.