Rezension

guter, wenn auch noch ausbaufähiger Auftakt der "Book of Night"-Reihe

Book of Night -

Book of Night
von Holly Black

Bewertet mit 4 Sternen

Holly Black – Book of Night

 

Die Trickbetrügerin und Diebin Charlie Hall arbeitet in einer Bar, hat sich aus der Unterwelt zurückgezogen und will mit der Schattenwelt nicht mehr als nötig zu tun haben. Als sie einen neuen Auftrag aufgedrängt bekommt und auf dem Nachhauseweg einen Mord beobachtet gerät ihre Welt schnell aus den Fugen.

Eine Welt, in der der eigene Schatten ausgetauscht oder abgeschnitten werden kann, eine Welt in der ein Schatten große Macht bringt oder dein Niedergang sein kann. Eine Welt in der Schatten ein Eigenleben führen können und eine Gefahr für die Menschheit sein könnten.

Doch es warten noch mehr Geheimnisse auf die Diebin, denn auch ihr Freund Vince scheint nicht der zu sein, der er vorgibt zu sein.

 

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, die Magisterium-Reihe steht aber noch in meinem Bücherregal und wird in nächster Zeit gelesen.

Die Autorin hat einen guten Erzählstil. Anfänglich empfand ich die Story etwas holperig, aber im Verlaufe der Geschichte habe ich mich immer mehr und mehr in die Geschichte fallen lassen können. Auch wenn ich mir etwas mehr Spannung oder ein paar weitere Erklärungen zur Schattenwelt gewünscht hätte, war die Geschichte gut und hatte Potenzial, das vielleicht im nächsten Buch weiter ausgeschöpft wird. Da würde ich mir wünschen, dass etwas weiter auf die Schattenmagie eingegangen wird.

Die Charaktere konnte ich mir vorstellen, an einigen Stellen blieb Charlie etwas blass. Sie ist eine Diebin, die nicht im Mittelpunkt stehen will und sich mit ihrer Schwester Posey soweit gut versteht. Während Posey selbst über einen belebten Schatten verfügen möchte und Tarotkarten legt, will Charlie nichts dergleichen. Im Laufe der Geschichte gibt es eine kleine Entwicklung, insgesamt hätte ich mir aber von allem "etwas mehr" gewünscht.

Ich mag die Story und es gibt einige überraschende Elemente, die Plottwists wirkten ab und an etwas konstruiert, aber letztendlich hat mir die Story ein paar gute Lesestunden beschert und konnte mich an einigen Stellen überraschen. Insgesamt ist es eine gute Unterhaltung und ich bin so neugierig, dass ich auch den Folgeband lesen werde.

 

Die verschiedenen Schauplätze sind anschaulich und atmosphärisch ausgearbeitet, sodass die Szenerie oft von einem angenehmen Grusel begleitet wird.

Eine kleine Liebesgeschichte ist ebenfalls erhalten, genauso wie ein bisschen Crime.

 

Von mir gibt es eine Lesempfehlung.

 

Das Cover in dunkelblau mit den goldenen Buchstaben und dem Mond als Blickfang gefällt mir gut.

 

Fazit: guter, wenn auch noch ausbaufähiger Auftakt der "Book of Night"-Reihe. Knappe 4 Sterne.