Rezension

guter zweiter Band

Die Stimmlosen - Melanie Metzenthin

Die Stimmlosen
von Melanie Metzenthin

Bewertet mit 4 Sternen

Nach „die geliehene Schuld“ von Claire Winter und „Wie Treibholz im Sturm“ von Daniela Ohms passten „die Stimmlosen“ zeitlich und thematisch gut zu meinem Lesestoff der letzten Monate. Melanie Methenthin beschreibt das Leben von Richard und Paula im zerbombten Hamburg der Nachkriegszeit. Die Not der Menschen ist groß. Es mangelt an allem. Wohnraum, Kleidung, Essen, Heizung. Eindringlich erzählt die Autorin und lässt ihre Protagonisten trotz all dem Elend mutig und zuversichtlich erscheinen, wodurch auch der Leser leichter durch diese raue Zeit kommt. Richard mutet etwas blauäugig an, da er überrascht erkennen muss, dass die Menschen und die Seilschaften immer noch die gleichen wie vor Kriegsende sind und dass sich noch einiges tun muss, um die alten Verkrustungen und die versteckten Nazisympathisanten auszumerzen.

Das Buch liest sich schnell und spannend und bietet einige interessante Informationen und Details über die damalige Zeit. Man sollte allerdings den Vorgängerband gelesen haben, denn nur dann kommt man den Darstellern so wirklich nahe.