Rezension

Guter zweiter Fall für die Ermittlerinnen

Rotwild - Kerstin Signe Danielsson, Roman Voosen

Rotwild
von Kerstin Signe Danielsson Roman Voosen

Bewertet mit 4 Sternen

„Rotwild“ ist der zweite Fall der schwedischen Kommissarin Ingrid Nyström und der jungen Deutschschwedin Stina Forss. Worum geht es diesmal? Die mit Pfeilen durchbohrte Leiche eines Lehrers wird im Wald gefunden. Schnell wird man auf die Ähnlichkeit mit den Darstellungen eines frühchristlichen Märtyrers aufmerksam. Zunächst scheint es keine heiße Spur zu geben, und es spricht alles für einen Einzelfall. Doch dann wird eine zweite Leiche gefunden, wieder gibt es Ähnlichkeiten mit einer Märtyrerschilderung. Eine  Verbindung ist zwischen den beiden Toten aber zunächst nicht auszumachen. Ingrid Nyström und ihr Team versuchen in jede Richtung zu ermitteln, und die teilweise unkonventionellen Methoden von Stina Forss sind dabei erneut eine große Hilfe.

Ich habe den ersten Fall des Ermittlerduos, „Später Frost“ gelesen, und fand ihn sehr gut. Daher wollte ich auch unbedingt Fall 2 lesen. Auch dieses Buch hat mir gefallen, wenn es mich auch nicht so sehr in den Bann gezogen hat wie der erste Fall. Woran es genau liegt, kann ich allerdings nicht sagen. Vielleicht lag mir die Thematik des ersten Falles mehr. Wie im ersten Teil gehörte meine Sympathie vor allem Ingrid Nyström, während Stina mir immer noch nicht uneingeschränkt sympathisch ist. Die Verknüpfung des Falles mit den Schilderungen des privaten Lebens der Ermittler war wieder sehr gelungen, allerdings habe ich mich gelegentlich gefragt, ob jemand, der Fall 1 nicht kennt, alles nachvollziehen kann, was passiert und gesagt wird.  Was mir leider gar nicht gefallen hat, war das Ende, es war mir zu offen und lässt für mich doch zu viele Fragen offen. Dennoch ein gelungener, spannender und gut recherchierter Krimi und auf jeden Fall des Lesens wert.