Rezension

Gutes Buch!

Die Berufene - M. R. Carey

Die Berufene
von M. R. Carey

Bewertet mit 4 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür.

 

Info & Vergleich:

Ich habe den 2. Band (das ein Prequel ist) vor diesem Buch gelesen. Man kann dies tun & trotzdem Spaß an beiden Büchern haben & beide verstehen. Allerdings wusste ich so einige Enthüllungen bereist, was mir den Aha-Effekt nahm. Ich hätte wahrscheinlich mehr Spaß mit dem Buch gehabt, wenn ich das Prequel vorher nicht gelesen hätte.

Beide Bücher sind sich vom Aufbau her übrigens sehr ähnlich. Das hat mich überrascht, aber schlecht war es trotzdem nicht.

Ich hätte mir hier nur ein paar mehr Charaktere gewünscht. Es kam mir zu Beginn schon relativ wenig vor & dementsprechend sind auch sehr spät erst Protagonisten ums Leben gekommen. In „Die Hungrigen“ war das ein bisschen anders. Da gab es mehr Hauptcharaktere & da die schneller einer nach dem anderen gestorben sind, wirkte die Situation auch irgendwie gefährlicher.

 

Meinung:

Sowohl der Aufbau des Plots, als auch die Welt ist gut durchdacht & super interessant. Vor allem die Prämisse & die Einwirkung auf die Umwelt waren faszinierend dargestellt. Ich wollte immer mehr erfahren & es verstehen.

Es war auch angenehm, dass es keine Helden oder Bösewichte gab. Jeder Charakter war ambivalent, realistisch & facettenreich. Sie hatten unterschiedliche Meinungen, die immer verständlich erklärt & nachvollziehbar, aber nicht immer richtig oder moralisch sind. Generell geht es viel um Moral, Ethik & die Gesellschaft in Extremsituationen. Solche Gedankenexperimente liegen mir sehr & ich finde sie immer sehr fesselnd.

Die Protagonistin Melanie war sehr reif für ihre 10 Jahre. Sie hat manchmal eine Selbstdisziplin an den Tag gelegt, die ich nicht mal als erwachsene Frau habe. Ich kann nicht recht sagen wie realistisch dies ist, da die gesamte Situation ja durch die Fantasy schon nicht realistisch ist. Aber ich habe es trotzdem gern gelesen & mich nicht besonders dran gestört. Sie hatte ja auch ihre kindlichen Momente in denen sie die Wunder der Welt entdeckte.

Ich fand das Ende dagegen sehr seltsam. Es kam so aus dem Nichts & schien mir auch nicht unbedingt zum Rest zu passen. Auch das allerletzte Bild war gewöhnungsbedürftig. Ca. 10-20 Seiten mehr zur Erläuterung hätten mir gefallen.

 

 

Fazit: Das Buch war wirklich gut. Die Prämisse finde ich generell sehr interessant & hier wurde es auch noch gut umgesetzt. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten hat mir das Buch sehr gefallen. Daher habe ich 4 Sterne vergeben.