Rezension

Gutes Buch mit Abzügen

Frostkuss - Jennifer Estep

Frostkuss
von Jennifer Estep

Das Buch hat mir eigentlich sehr gut gefallen. Die Handlung ist flüssig erzählt und kommt schnell voran.
Da ich vor diesem Buch den sozusagen  1.Teil gelesen hatte (die kurze Einführung von 40 Seiten in E-Book-Form, die man auf der IVI-Seite gratis herunterladen kann) wurde ich nicht ins Geschehen geworfen, so wie es, wenn man mit diesem Buch hier begonnen hätte, der Fall gewesen wäre. Das E-Book muss man nicht unbedingt lesen, ehe man mit Frostkuss anfängt, es erleichtert jedoch den Einstieg in das Geschehen des Buches gewaltig.
Von Anfang an mochte ich die Hauptfigur, Gwendolyn sehr gerne. Sie ist nachvollziehbar in ihren Handlungen, und über manche Missgeschicke von ihr musste ich immer wieder lächeln.
Am Anfang des Buches fühlt sie sich verloren auf dieser neuen, für sie komischen Schule, wo alle viel stärker sind als sie. Auch im Kampftraining kann sie überhaupt nicht mit den anderen mithalten, was sie sehr frustriert. Mythologiegeschichte, eine weiteres besonderes Fach dieser Schule, findet sie ebenfalls nicht wirklich interessant, (was sich jedoch nach und nach ändert…)
Nach dem Tod von Jasmine scheint sie die einzige zu sein, die sich dafür interessiert, was mit dem beliebtesten Mädchen der gesamten Schule geschehen ist. Sei es Intuition oder einfach nur Neugier, sie kommt dem Geheimnis zum Schluss auf die Schliche, und schafft es, mit ein wenig Hilfe, der Gefahr nochmal zu entrinnen.
Ich halte sie nicht nur aus diesem Grund  für mutig und tapfer, sondern auch,  unter anderem deswegen, weil sie 2 Monate ohne Freunde in dieser  Schule aushält, ohne dass sie nervlich irgendwie zu Schaden kommt… Ich finde ihren Charakter hervorragend herausgearbeitet, und ihre Gefühle sind gut nachvollziehbar in Ansicht dessen, war sie durchgemacht hat.
 Aus Logan auf der anderen Seite werde ich nicht richtig schlau. Einerseits scheint er sich für Gwen zu interessieren und beschützt sie auch jedes Mal; auf der anderen Seite geht er aber mit diesem anderen Mädchen aus. Naja, vielleicht wird man aus seinem Verhalten in den nächsten Büchern schlauer.
Das Einzige, was mir in dem Buch nicht so gut gefallen hat, ist, das es oft Wiederholungen von Fakten gibt, die für den Leser einfach schon beim ersten Mal klar waren. Oft wurden Sachen gleich beschrieben: es wurde hundertmal gesagt, dass alle Gebäude mit Efeu bedeckt sind und dass überall Statuen stehen, die Gwen  immer ein Gefühl geben, sie werde beobachtet. Außerdem wundert es mich,
Alles in allem ist es aber ein gelungenes Buch, das es geschafft hat, dass ich mich für Mythologie interessiere, was ich eigentlich (so wie Gwen) total langweilig und öde fand.
 Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, und ich werde mir das Buch sicher zulegen.