Rezension

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Gutes Buch nach bewährtem Rezept

Der Triumph der Zwerge
von Markus Heitz

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich mag diese Reihe wirklich sehr. Zum Erscheinen des neuesten Albae-Bandes, eine Reihe, die zwar die Zwerge gut ergänzt, aber in meinen Augen nicht ganz mithalten kann, habe ich den ganzen zusammenhängenden Komplex in einem Rutsch (erneut) gelesen. Zurück blieb das Gefühl, dass aber bei den Zwergen noch nicht alles erzählt war. So wollte ich z.B. unbedingt wissen, wie es mit Ingrimmsch weiter geht, der ja dummerweise diesen Albae-Trank zu sich genommen hat. Würde er das überstehen und immer noch er selbst bleiben? Leider hatte Heitz in seiner Danksagung besonders betont (in bold und unterstrichen), ein fünfter Band sei nicht geplant. Wie schön, dass er seine Meinung geändert hat und noch schöner: In dieser Danksagung hat er jedoch ausdrücklich darauf verzichtet das Ende der Zwerge/Albae-Reihen zu verkünden. So freue ich mich jetzt schon auf das irgendwann Kommende.
Dieses Buch hat mir jedenfalls viele schöne Lesestunden beschert. Ein nörgelnder Kritiker könnte an dieser Stelle negativ anmerken, dass man das alles schon irgendwie gehört hat und es nur aufgewärmt wäre. Sicherlich hatten wir in den vorangegangenen Bänden bereits einen zurückgekehrten Tungdil und eine große Bedrohung des Geborgenen Landes, die natürlich nur durch die Zwerge abgewendet werden kann. Ich persönlich würde sagen, dass Heitz hier auf bewährte und bekannte Elemente zurückgreift und den Fans somit genau das liefert, was sie lesen möchten. Wen das vorher vielleicht schon genervt hat, sollte diesen Band dann vielleicht nicht mehr lesen. Für meinen Teil ist das Buch jedenfalls genau so, wie ich es erwartet habe.
Einzig zwei Dinge stören mich. Zum einen habe ich mich gefragt, wieso auf einmal die Karte fehlte. Sicher, hätte ich in den anderen Bänden nachschlagen können, doch dafür war ich zu faul. Es wäre meiner Ansicht nach auch nicht so schlimm gewesen eine der alten Karte zu nehmen und einfach die neuen Grenzen einzuzeichen. Zwar kenne ich das Geborgene Land schon, aber für die bessere Plastizität wäre eine Karte sehr förderlich gewesen. Zum anderen hat mein Lesegenuss etwas darunter gelitten, dass es auf einmal zwei Helden gab, die die Geschichte erzählten, aber beide nicht immer im Mittelpuntk des Geschehens waren. So konnte Boindil als Großkönig z.B. nicht mit auf die Erforschungsmission, so dass wir diese aus Tungdils Sicht erlebten, andere Teile dagegen aus Boindils Sicht. Im Grunde ist das ja auch nicht verkehrt, nur dadurch das die Handlung sehr geradlinig verläuft, fehlt ein Charakter komplett und das hat mich gestört. Für eine mögliche Fortsetzung sehe ich jedoch Besserung aufgrund der Entwicklung, die die Charaktere hier genommen haben.

Fazit: Der Triumph der Zwerge ist wie die Vorgänger auch, ein klassicher Zwerge-Roman. Für Freunde der Reihe demnach absolut zu empfehlen. Wem dagegen es vorher schon gegen den Strich gegangen ist, dass alles nach einem ähnlichen Schema abläuft, sei gewarnt, dass dieses Buch diese Tradition fortsetzt. Da dies aber genau das ist, was ich lesen wollte und auch in Zukunft will, hat mir das Buch sehr gut gefallen.