Rezension

Gutes Handwerk von Musso

Vielleicht morgen - Guillaume Musso

Vielleicht morgen
von Guillaume Musso

Matthew ist seit einem Jahr Witwer, die Rückkehr ins Leben fällt ihm schwer. Nur für seine kleine Tochter versucht der einst charismatische Universitätsprofessor so etwas wie Normalität aufrecht zu erhalten. Die Versuche seiner Mitbewohnerin April, ihn wieder in ein aktives Leben zu führen, scheitern meist kläglich. Eines Tages überredet April ihn, sie zu einem Kunden zu begleiten. Auf einem Hausflohmarkt ersteht Matthew ein gebrauchtes MacBook.

Auf der Festplatte sind noch Fotos der vorherigen Besitzerin, also kontaktiert er sie kurzerhand. Diese meint allerdings sie besitzt ihr MacBook noch immer und hat auch nicht vor es zu verkaufen. Es entwickelt sich ein E-Mail-Verkehr, der immer seltsamer wird.

Der sympathische aber durch den Tod seiner Frau gebrochene Matthew ist ein herrlich, liebevoller Protagonist, den man gern begleitet und sich bald mit ihm identifiziert. Man wünscht ihm Gutes und leidet mit ihm, wenn es ihm verwehrt bleibt.

Der/die Antagonist/in bleibt lange im Dunkeln versteckt, umso schockierender präsentiert sich diese Person dann, als sie ins Licht des Romans rückt.

Guillaume Musso, der Meister der kryptischen Wendungen bleibt sich in "Vielleicht morgen" treu. Geschickt mischt er die Genres "Liebesgeschichte" und "Mystery Thriller" ineinander und erschafft dadurch einen wahren Page Turner. Auf jeden Fall empfehlenswert - nicht nur für Frauen.