Rezension

Gutes Mittelfeld

Hüter der Erinnerung - Lois Lowry

Hüter der Erinnerung
von Lois Lowry

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: 
In Jonas Welt gibt es keine richtigen Gefühle. Alles ist grau und geregelt. Die Menschen haben weder Angst, noch müssen sie leiden. Sie kennen keinen Hunger, keine Schmerzen und keine Armut und selbst über ihre Berufe entscheidet das Komitee der Ältesten. Jeder Schüler erfährt als Zwölfer was er wird und erlernt dann diesen Beruf. 
Auf der Feier der neuen Zwölfer erfährt Jonas, dass er der neue "Hüter der Erinnerung" wird. Diese Aufgabe ist eine Ehre, denn es gibt immer nur einen Hüter. Beim alten Hüter, der sich Geber nennt, lernt Jonas dann die wahre Welt kennen. 
Meine Meinung:
Für mich ist es sehr schwierig dieses Buch zu beschreiben, denn auf der einen Seite fand ich es ganz toll und auf der anderen Seite ist absolut nichts passiert. 
Auf das Buch aufmerksam wurde ich erst so richtig, nachdem ich den Trailer gesehen habe. Ein bisschen dystopisch, ein bisschen anders und ziemlich interessant... dachte ich. Die Autorin wurde 1937 geboren und das Buch ist schon vor zwanzig Jahren erschienen. Diese Tatsache hat mich zusätzlich neugierig gemacht. 
Jonas wirkt wie ein ganz normaler Junge. Er befindet sich auf der Schwelle zum erwachsen werden und wirkt sehr reif, obwohl er vom Alter her noch ziemlich jung ist. 
Seine Aufgabe ist für die Gemeinschaft in der er lebt die Wichtigste und er stellt sich ihr. Er lernt durch den Geber die Geheimnisse seiner Gemeinschaft und von Anderswo kennen. Er ist mutig und stark und hat mich ziemlich fasziniert. Seine Eltern wirken auf den ersten Blick nett und liebevoll, aber mit der Zeit wirken alle nur noch mechanisch. 
Neben Jonas mochte ich den Geber sehr gerne, denn er erschien mir am menschlichsten.
Obwohl ja schon auf der Klappe steht, dass Jonas der neue Hüter der Erinnerung wird, beginnt diese Phase erst im zweiten Drittel des Buches. Vorher lernt man ein paar alltägliche Dinge der Menschen kennen. 
Alte Menschen kommen in eine Art Altenheim wo sie leben, bis sie freigegeben werden. Auch ein Teil der Neugeborenen und Leute die nicht in die Gemeinschaft passen werden freigegeben.
Für die Bewohner ist das Leben normal, doch als Jonas seine Ausbildung beginnt, fängt er an all das in Frage zu stellen. Er möchte sein Leben und die Zukunft ändern und riskiert einiges.
Zum Teil hat mich das Buch sehr berührt, vor allem als Jonas einige Erinnerungen bekam.
An anderen Stellen habe ich darauf gewartet, dass endlich etwas passiert, aber es passierte nichts. 
Das Ende hat mich ein bisschen verwirrt zurückgelassen, denn schon auf den letzten fünfzig Seiten hatte ich alle möglichen Ideen wie es ausgehen könnte und dabei ist es dann auch geblieben. 
Wie ich schon gesagt habe, es ist wirklich schwierig dieses Buch zu beschreiben. 
Fazit:
Eine interessante Vorstellung von einer Welt der Gegenwart, oder Zukunft. Leider ist mir einfach zu wenig passiert.